Erichthonios (Attika)

Die Geburt des Erichthonios: Athene nimmt aus den Händen der Erdmutter Gaia den Knaben Erichthonios in Empfang, attischer rotfiguriger Stamnos, 470–460 v. Chr., Staatliche Antikensammlungen (Inv. 2413)
Die Auffindung des Erichthonios durch die Töchter des Kekrops. Gemälde von Willem van Herp (um 1650).

Erichthonios ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)), auch Erechtheus I., ist eine Gestalt der griechischen Mythologie.

Der Sohn des Hephaistos und der Gaia war König von Attika.[1] Nach der Bibliotheke des Apollodor war nicht Gaia, sondern Atthis, die Tochter des Kranaos, seine Mutter.[2] Homer nennt ihn in der Ilias Erechtheus, weshalb er auch als Erechtheus I. (im Gegensatz zu Erechtheus) bezeichnet wird. Herodot nennt ihn den erdgeborenen (Sohn der Gaia) Erechtheus.[3] Ovid nennt ihn prolem sine matre creatam, also „ohne Mutter gezeugten Nachwuchs“.[4]

Athene legte den ihr von Gaia anvertrauten Erichthonios in eine Kiste und übergab ihn so der Pandrosos, einer Tochter des Kekrops I., und deren Schwestern Herse und Aglauros, mit dem Gebot, die Kiste ja nicht zu öffnen. Die Schwestern der Pandrosos öffneten sie jedoch aus Neugierde und fanden das Kind in Schlangengestalt (oder mit Schlangenbeinen oder auch von Schlangen umringelt), worauf Athene die Pflege selbst übernahm.

Herangewachsen erlangte Erichthonios die Königsmacht über Athen, nachdem er den Amphiktyon vertrieben hatte. Laut der Medea des Euripides nannten sich die Athener der Antike seither mit Stolz Söhne des Erichthonios. Er heiratete die Nymphe Praxithea und zeugte Pandion.[5]

Erichthonios soll auch die Panathenäischen Spiele in Athen eingerichtet und, da er wegen seines Schlangenunterkörpers keine Beine zum Laufen hatte, das Rad (für einen ihn ziehenden Wagen) erfunden haben. Er fand durch Poseidon den Tod und wurde als Sternbild Fuhrmann an den Himmel versetzt. Nach seinem Tode fand er im Heiligtum der Athene auf der Akropolis seine letzte Ruhestätte, welches daraufhin Erechtheion genannt wurde.[3]

Sein Nachfolger wurde sein Sohn Pandion.[6]

Literatur

  • Richard Engelmann: Erichthonios. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 1303–1308 (Digitalisat).
  • Apollodor: Die griechische Sagenwelt, Apollodors Mythologische Bibliothek. Parkland Verlag, Köln 1997, ISBN 3-88059-932-7.
  • Apollodurus: The Library II. Loeb Classical Library, Buch III, XIV, S. 88–95 online auf archive.org.
  • Pausanias: Reisen in Griechenland. Artemis Verlag, Zürich und München 1987, ISBN 3-7608-3678-X.

Weblinks

Commons: Erichthonios – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Pausanias, Reisen in Griechenland 1,2,6
  2. Bibliotheke des Apollodor 3,187
  3. 3,0 3,1 Herodot, Historien 8,55
  4. Ovid, Metamorphosen 2,553 und 756
  5. Bibliotheke des Apollodor 3,190
  6. Bibliotheke des Apollodor 3,191

Skriptfehler: Ein solches Modul „Vorlage:Personenleiste“ ist nicht vorhanden.

Die News der letzten Tage