Erdgeschichte - Trias


In der Periode des Trias kündigen Krustenbewegungen den Zerfall des Superkontinents Pangäa an und das Ur-Mittelmeer Tethys nimmt an Größe zu. Es findet eine dreiphasige Entwicklung im Germanischen Becken statt: es entsteht festländischer Buntsandstein, mariner Muschelkalk und festländischer Keuper. Nach dem "großen Sterben gegen Ende des Perms entwickeln sich schnell neue Tiergruppen.

Geologie

Der Superkontinent Pangäa beginnt zu zerbrechen; dadurch begünstigt, dringt das Ur-Mittelmeer Tethys immer weiter von Osten in Pangäa ein. In der mittleren Trias bauen Algen und Korallen mächtige Riffe auf (z.B. die heutigen Dolomiten). Am Ende der Trias dringt die Tethys weit in benachbarte Senkungsgebiete vor.

Im wüstenhaften Germanischen Becken werden periodisch in weitverzweigten Flußsystemen und flachen Binnenseen die roten Sande und Tone des Buntsandsteins abgelagert. An der Wende zum Muschelkalk gerät das Gebiet zeitweise in den Einflußbereich der Tethys. Von dort aus wandert dabei eine neue Meeresfauna ein, die einen eigenen Entwicklungsweg einschlägt. Im Keuper kommt es schließlich zum Wechsel zwischen Verlandung mit pflanzenführenden Ablagerungen und Meereseinbrüchen mit dolomitischen Schichten. Örtlich entsteht durch Eindampfung Gips und Steinsalz. Am Ende der Trias setzt kräftige Überflutung ein, die im gesamten Jura andauert.

Tiere in der Trias

Das »große Sterben« am Ende des Perms überleben im Meer nur wenige Tiergruppen, Auf dem Festland ist das Ereignis nicht so einschneidend. Die säugetierähnlichen Reptilien erleben eine letzte Blütezeit, und die Nachfahren der großen Ur-Amphibien (Stegocephalen) sind Mastodonsaurus und das »Handtier« Chirotherium. In der Ober-Trias erscheinen die ersten Dinosaurier, darunter Plateosaurus, aber auch schon erste, mausgroße Säugetiere. Frühe Wasserschildkröten und die Pflasterzahn-Echsen Placodus und Henodus gehören zum Faunenbild des Muschelkalk-Meeres, das auch reich an Seelilien, Muscheln und Brachiopoden sowie Ammoniten der Gattung Ceratites ist. Neue Korallengruppen (Scleractinia) bauen in der Tethys zusammen mit Kalkalgen große Riffe auf.

Landflora in der Trias

Die Landflora der frühen Trias ist von der des späten Perms wenig verschieden; es überwiegen Palmfarne (Cycadophyta), Koniferen, Ginkgo-Gewächse und Farnkräuter. Es gibt Gebiete mit großen Bäumen (z. B. "petrified forest" in Arizona), aber auch Gebiete, wo Nacktsamer-Sträher häufiger als Bäume vorkommen. In der späten Trias erscheinen sehr wahrscheinlich die Vorfahren der Blütenpflanzen (Angiospermen).

Berühmte Fundstätten

Württemberg, Rhön, Tessin, Arizona.

Bildnachweis

Weltkarte im Titelbild: Dr. Ron Blakey


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