
Die mykenische Nekropole von Dendra liegt auf der griechischen Halbinsel Peloponnes in der Nähe von Midea in der Argolis und gehörte zur Burg von Midea.
Grabungen
Untersucht wurden 14 Kammergräber und ein ungeplündertes Kuppelgrab aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. Zu diesem Grab führte ein monumentaler Eingang (Dromos), wie man ihn auch vom sogenannten „Grab des Atreus“ in Mykene kennt.
Im Inneren des Grabes wurde Schmuck und vor allem eine komplette mykenische Rüstung (torake) gefunden, die sich heute im Archäologischen Museum von Nafplio befindet.[1] Sie bestand aus Bronzepanzern für Brust und Rücken, die mit Leder- oder Stoffbändern verbunden waren.
Das Grab war ein Kenotaph: Zwei Menhire standen als Stellvertreter der Toten im Grab. Opfergerätschaften weisen darauf hin, dass hier schamanistische Riten einer Art von Totenbeschwörung stattfanden, wie man sie aus dem 11. Gesang der Odyssee kennt.
Ausgrabungen
1960–1997 führte der schwedische Archäologe Paul Åström Grabungen in Dendra durch.
Literatur
- Walter Burkert: Mystica, Orphica, Pythagorica (Kleine Schriften; Bd. 3). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, S. 182f, ISBN 978-3-525-25272-7 (in deutscher und englischer Sprache).
- Dieter Henning: Mideia. In: Siegfried Lauffer (Hrsg.): Griechenland. Lexikon der historischen Stätten. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. C.H. Beck, München 1989, S. 434, ISBN 3-406-33302-8.
Weblink
Einzelnachweise
- ↑ Archaeological museum of Nafplio. cs-net.gr
37.65589333333322.828553333333Koordinaten: 37° 39′ 21″ N, 22° 49′ 43″ O