Iapetos

Iapetos ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)) ist einer der Titanen der griechischen Mythologie und Sohn der Gaia und des Uranos.

Verwandtschaft

Als Gattin wird ihm meist die Okeanide Asia zur Seite gestellt, aber auch Klymene, ebenfalls eine Okeanos- (oder Uranos-)Tochter, Asope (Asopis) oder die Themis werden gelegentlich genannt. Mit ihr zeugte er Atlas, den Träger des Himmelsgewölbes, den überheblichen Menoitios, mit Klymene die Zwillinge Prometheus und Epimetheus (Prometheus-Mythos), durch welche das Titanengeschlecht des Iapetos auch mit dem Menschengeschlecht verbunden ist. Daneben werden noch zwei weitere Söhne genannt: Inachos und Hesperos.

Mythos

Als seine Mutter Gaia ihnen den Auftrag gab, Uranos zu entmannen, hielt er mit seinen Brüdern Hyperion, Krios und Koios ihren Vater fest. Kronos entmannte ihn dann mit einer Sichel. Da Iapetus den Vater im Westen festhielt, wurde er auch als Titan des Westens bezeichnet. Sein Sohn Atlas trug ebenfalls diesen Titel.[1]

Seit der Titanomachie, dem Kampf des Göttergeschlechts der Titanen gegen die olympischen Götter, sitzen Iapetos und sein Bruder Kronos, verbannt von Zeus, in den lichtlosen Tiefen des Tartaros.[2] Wie üblich bei den Genealogien griechischer Götter, taucht Iapetos bei einigen Dichtern und Erzählern (z. B. Aischylos, Pausanias) auch mit einer ganz anderen Abstammungslinie auf. Manchmal wird sogar eine Verbindung zum biblischen Japhet (hebräisch יָפֶת), einem Sohn Noahs, vermutet.

Stammbaum der Titanen

 
 
 
ChaosGaiaUranos
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Göttergeschlechtder Titanen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Okeanos
 
 
Kreios
 
 
Hyperion
 
 
Theia
 
 
Themis
 
 
Phoibe
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kronos
 
Koios
 
Iapetos
 
Rhea
 
Mnemosyne
 
Tethys
 
 


Sonstiges

Nach Iapetos wurde der Mond Iapetus des Saturn benannt. In der Erdgeschichte ist Iapetus der Name eines vom ausgehenden Neoproterozoikum bis ins Paläozoikum existierenden Ozeans.

In der Buchreihe Percy Jackson von Rick Riordan fällt Iapetos bei einem Kampf mit dem Protagonisten Percy Jackson in den Lethe, den Fluss des Vergessens, und verliert all seine Erinnerungen. Percy gibt ihm den Namen Bob und vertraut ihn Persephone an, die ihn als Hausmeister einstellt.

Literatur

  • Wilhelm Gundel: Iapetos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IX,1, Stuttgart 1914, Sp. 721–724.
  • Paul Weizsäcker: Iapetos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 55–58 (Digitalisat).
  • Georg Bosold: Griechische Sagengestalten mit den Quellen bei Hesiod, Homer und Apollodor. Weiterbilden, Potsdam 2006, ISBN 978-3-939989-00-4, S. 24–30.

Einzelnachweise

  1. IAPETUS: Greek Titan god of mortality. Theoi Project, Aaron J. Atsma, New Zealand, abgerufen am 7. Dezember 2013.
  2. Homer, Ilias 8,478–481

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