Hereford Cathedral

Kathedrale in Hereford
Kathedrale von Nordwesten
Der Schrein in der Kathedrale von Hereford, in dem von 1287 bis 1349 Cantilupes Gebeine lagen

Die Kathedrale von Hereford (engl. Cathedral of Saint Mary the Virgin and Saint Ethelbert the King) ist die Bischofskirche (Kathedrale) der anglikanischen Diözese Hereford in Hereford, England.

Geschichte

Das Bistum Hereford wurde im Jahre 676 aus Gebietsabtretungen des Bistums Lichfield errichtet. Sie war wohl Grabkirche von St. Æthelberht II. von East Anglia und wurde diesem auch geweiht. Die erste Kathedrale wurde 1056 durch die Waliser zerstört. Die nachfolgende normannisch-gotische Kathedrale wurde im 12. bis 14. Jahrhundert erbaut und zu einem großen Teil durch Spenden von Pilgern finanziert, die zum Grab des heiligen Thomas de Cantilupe (heiliggesprochen 1320) pilgerten. Sein heute leeres Grabmal befindet sich im linken Querhaus, in dem sich auch die Stanbury-Kapelle im Perpendicular Style findet. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts ließ die Verehrung Cantilupes nach.[1] Der letzte römisch-katholische Bischof, Robert Parfew, starb am 22. September 1558. Das katholische Bistum Hereford war dem Erzbistum Canterbury als Suffraganbistum unterstellt. Seit der Reformation in England ist die Hereford Cathedral Bischofskirche der anglikanischen Diözese Hereford. Die Westfront der Kathedrale wurde nach dem Einsturz 1786 von James Wyatt im neugotischen Stil wieder aufgebaut.

Besonderheiten

Berühmtester Schatz der Kathedrale ist die Mappa Mundi, eine mittelalterliche Karte der Welt, die um 1300 von Richard von Haldingham und Lafford geschaffen wurde. Die Karte ist seit 2007 im UNESCO-Weltdokumentenerbe-Register eingetragen.[2] Eine zweite Besonderheit ist die Kettenbibliothek mit mehr als 1440 Bänden.

Weblinks

Commons: Kathedrale von Hereford – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • G. E. Aylmer, J. E. Tiller (Hrsg.): Hereford Cathedral: A history. Hambledon Press, London, Rio Grande, Ohio 2000, ISBN 1-8528-5194-5
  • G. R. Crone: The Hereford Map. In: Royal Geographic Society Journal. 1948, ISBN 0-902447-10-6.
  • Scott D. Westrem: The Hereford map. A transcription and translation of the legends with commentary. Turnhout, Brepols 2001. (Verkleinertes Faksimile der Hereford mappa mundi; alle Legenden in Latein und Englisch, kommentiert)
  • Dan Terkla: The Original Placement of the Hereford mappa Mundi. In: Imago Mundi: The International Journal for the History of Cartography. Bd. 56, Nr. 2, 2004, S. 131–151.

Einzelnachweise

  1. Hereford Cathedral: Pilgrimage at Hereford Cathedral. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 22. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.herefordcathedral.org
  2. Hereford Mappa Mundi. Abgerufen am 27. November 2018.


Koordinaten: 52° 3′ 15,1″ N, 2° 42′ 57,6″ W

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