Dolmen von Vedsted

Runddysse Prinzipskizze

Die Dolmen von Vedsted (dänisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) liegen südwestlich von Haderslev südlich des Langdyssevej in der Region Syddanmark in Südjütland in Dänemark. Neun von ursprünglich mindestens 14 belegbaren Anlagen sind zumindest ansatzweise erhalten. Die sechs eng benachbarten, stärker gestörten Megalithanlagen liegen nördlich des Hofes Femhøj.

Abmessungen von Langdyssen – am Beispiel Schleswig-Holstein

Die Großsteingräber stammen aus der Jungsteinzeit, etwa 3500–2800 v. Chr., und sind Anlagen der Trichterbecherkultur (TBK). Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]

Beschreibung

Es handelt sich um drei erhaltene und ein ausgepflügtes Langbett (dänisch Langdysse[2]), einen Runddysse, einen Großdolmen (dänisch Stordysse) und das Ganggrab (dänisch Jættestue) Holmshøj.

Der Runddysse

Der teilweise gestörte runde Erdhügel hat etwa 15,0 m Durchmesser und ist noch maximal 1,25 m hoch. 22 Randsteine befinden sich in situ. Die fehlenden sind ersetzt worden. Die einst in der Mitte gelegene Kammer ist ausgegangen.

Der Stordysse (Großdolmen)

Vedsted Stordysse

Der Großdolmen liegt im Rundhügel und die kleine Kammer hat nur noch einen Deckstein, der sieben Tonnen wiegt. In der Kammer fanden sich Reste der Originalnutzung (Feuersteinwerkzeuge) und von Nachbestattungen aus der Bronzezeit. Vor dem Zugang wurde zerscherbte Tonware gefunden, die zu 109 verschiedenen Gefäßen gehört.

Der Langdysse

Von den drei Langdyssen hat nur diejenige mit der Länge von 115 m noch viele erhaltene Randsteine. Die übrigen (eine davon 92 m lang) sind nur als mehr oder minder hohe Erdhügel erhalten. Jedes Hünenbett hatte einst mehrere Kammern, die zum Teil paarweise angeordnet waren. Die Anlagen wurden 1966–67 archäologisch untersucht, wobei vor allem reiche Keramikfundamente von mehr als 109 Gefäßen rekonstruiert werden konnten.

Das Ganggrab

Das Ganggrab (dänisch Jættestue) ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang besteht. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden. Das Ganggrab von Vedsted {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) (auch Vedsted Jættestue 2) liegt in einem etwa 3,2 m hohen Rundhügel von etwa 26,0 m Durchmesser. Im Hügel ist die nördliche Hälfte einer Grabkammer erhalten, die vor 1927 auf fragwürdigen Weise restauriert worden ist. Ein moderner Zugang erfolgt von Osten, während das Original verschwunden ist. In der Kammer sind die sieben nördlichen Tragsteine original. Außerdem sind zwei Steine im Westen und Osten erhalten. Sie werden von einem riesigen Deckstein bedeckt. Die Höhe vom Boden bis zur Decke beträgt heute, in der am Boden nicht ausgeräumten Kammer, 1,2 m. Der Kammer fehlt das südliche Ende.

Siehe auch

Literatur

  • Ingrid Falktoft Anderson: Vejviser til Danmarks oldtid 1994, ISBN 87-89531-10-8, S. 80
  • Klaus Ebbesen: Stordyssen i Vedsted. Studier over tragtbaegerkulturen i Sønderjylland (= Arkæologiske studier. Bd. 6). Akademisk Forlag, Kopenhagen 1979, ISBN 87-500-1889-2.
  • Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid. Kopenhagen 2002 ISBN 87-567-6458-8, S. 145.
  • Per O. Thomsen: Fra jættestue til stordysse : en arkæologisk undersøgelse ved Gyllenmose på Tåsinge 1990.

Einzelnachweise

  1. Johannes Müller: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. In: Hans-Jürgen Beier, Erich Claßen, Thomas Doppler, Britta Ramminger (Hrsg.): Varia neolithica VI. Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. Beiträge der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum während der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e.V. in Schleswig, 9.–10. Oktober 2007 (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Bd. 56). Beier & Beran, Langenweißbach 2009, ISBN 978-3-941171-28-2, S. 7–16, hier S. 15.
  2. Langdysse ist die nur in Dänemark gebräuchliche Bezeichnung für Dolmen, die in einem rechteckigen oder trapezoiden Hünenbett liegen, im Gegensatz dazu sind Runddolmen jene Dolmen, die im Rundhügel liegen.

Weblinks

Commons: Dolmen von Vedsted – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 55° 11′ 14,4″ N, 9° 20′ 46,4″ O

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