Lokoriton

Lokoriton
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Lat. Name {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)
Polis 56. Polis in der Germania magna
ptol. Klima ptolemäisches Klima III, Binnenzone Süd
ptol. Karte Germania magna
Datierung um 150 n. Chr.
ptol. Länge 31° 30′ Länge
ptol. Breite 49° 20′ Breite
Stammesgebiet Lognai (?)
Flusssystem Main
Lage nach Kleineberg bei Lohr am Main
Lage nach Forschungsstand bei Lohr am Main
Polis vorher Gauonarion
Polis danach Segodounon

Lokoriton ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value); lateinisch Locoritum) ist ein Ortsname, der in der Geographia des Claudius Ptolemaios[1] als einer der im Westen und im Innern der Germania magna südlicher liegenden Orte (πόλεις) mit 31° 30′ Länge und 49° 20′ Breite angegeben wird. Lokoriton liegt damit nach Ptolemaios zwischen Gauonarion und Segodounon. Wegen des Alters der Quelle kann eine Existenz des Ortes um 150 nach Christus angenommen werden.[2]

Lokalisation

Bislang konnte der Ort nicht sicher lokalisiert werden. Ein interdisziplinäres Forscherteam um Andreas Kleineberg, das die Angaben von Ptolemäus neu untersuchte, verortet Lokoriton nach den transformierten antiken Koordinaten beim heutigen Lohr am Main im Landkreis Main-Spessart in Unterfranken in Bayern. Das bestätigt die Forschungstradition, die mehrheitlich – etwa Gerhard Rasch und Xavier Delamarre[3]Lokoriton bei Lohr am Main verortet, nicht in Lohr. Kleinebergs Arbeitsgruppe zieht zum anderen auch Neustadt am Main in Unterfranken in Betracht. In der Nähe von Neustadt auf dem Gaiberg liegen eine vorgeschichtliche Abschnittsbefestigung sowie eine Furt über den Main.[4]

Literatur

  • Beatrix Günnewig: Lokoriton. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 18, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-016950-9, S. 595 f. (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online).
  • Corinna Scheungraber, Friedrich E. Grünzweig: Die altgermanischen Toponyme sowie ungermanische Toponyme Germaniens. Ein Handbuch zu ihrer Etymologie unter Benutzung einer Bibliographie von Robert Nedoma. Herausgegeben von Hermann Reichert (= Philologica Germanica. Band 34). Fassbaender, Wien 2014, ISBN 978-3-902575-62-3, S. 214–215 (online).

Weblinks

Anmerkungen

  1. Ptolemaios, Geographia 2,11,14 (online).
  2. Beatrix Günnewig: Lokoriton. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 18, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-016950-9, S. 595 f. (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online).
  3. Gerhard Rasch: Antike geographische Namen nördlich der Alpen (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsbände. Bd. 47). De Gruyter, Berlin 2005, ISBN 3-11-017832-X, S. 65; Xavier Delamarre: Noms de lieux celtiques de l’Europe ancienne (– 500/+500) – Dictionnaire. Paris 2012 [= NLC], S. 180.
  4. Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-23757-9, S. 53.

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