Großsteingrab Zaalhof

Großsteingrab Zaalhof Hunebed D44a
Großsteingrab Zaalhof (Niederlande)
Koordinaten 52° 46′ 51,4″ N, 6° 53′ 50,9″ OKoordinaten: 52° 46′ 51,4″ N, 6° 53′ 50,9″ O
Ort Emmen, Drenthe, Niederlande
Entstehung 3470 bis 2760 v. Chr.[1]
van-Giffen-Nr. D44a

Das Großsteingrab Zaalhof war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Westgruppe der Trichterbecherkultur in Emmen in der niederländischen Provinz Drenthe. Seine Überreste wurden 1846 untersucht. Die Fundstelle wurde im frühen 20. Jahrhundert überbaut. Das Grab trägt die van-Giffen-Nummer D44a.

Lage

Das Grab befand sich beim heute nicht mehr existierenden Zaalhof (oder Saalhof). Das Gebiet war bis ins 19. Jahrhundert weitgehend unbebaut und liegt heute zwischen Kerkhoflaan, Wilhelminastraat, Julianastraat und Molenstraat.[2] In der näheren Umgebung liegen zahlreiche noch existierende Großsteingräber: Westnordwestlich befindet sich das Großsteingrab Westenesch (D44), nordnordwestlich das Großsteingrab Emmen-Schimmeres (D43) und nordnordöstlich das Großsteingrab Emmerdennen (D45).

Forschungsgeschichte

Die Anlage wurde erstmals 1660 von Johan Picardt erwähnt, der es aber nicht als Grab erkannte, sondern nur als „einige große markierte Steinbrocken“ beschrieb. Caspar Reuvens fertigte 1833 eine Zeichnung an. Leonhardt Johannes Friedrich Janssen führte 1846 eine Grabung durch.

Beschreibung

Die Anlage war bei den Untersuchungen im 19. Jahrhundert bereits weitgehend zerstört. Reuvens fand nur noch zwei Wandsteine vor, von denen einer eine Reihe von Sprenglöchern aufwies. Janssens Untersuchung ergab, dass die Grabkammer eine Länge von etwa 5,5 m und eine Breite von etwa 2 m besessen hatte.

Funde

Janssen konnte bei seiner Untersuchung einige Scherben von Keramikgefäßen der Trichterbecherkultur bergen.

Literatur

  • Theo ten Anscher: Een inventarisatie van de documentatie betreffende de Nederlandse hunebedden (= R.A.A.P.-Rapport. Band 16). Stichting R.A.A.P., Amsterdam 1988 (Online).
  • Jan Albert Bakker: A list of the extant and formerly present hunebedden in the Netherlands. In: Palaeohistoria. Band 30, 1988, S. 63–72 (Online).
  • Jan Albert Bakker: The Dutch Hunebedden. Megalithic Tombs of the Funnel Beaker Culture. (= International Monographs in Prehistory. Archaeological Series. Band 2). International Monographs in Prehistory, Ann Arbor 1992, ISBN 1-87962-102-9.
  • Jan Albert Bakker: Megalithic Research in the Netherlands, 1547–1911. From ‘Giant’s Beds’ and ‘Pillars of Hercules’ to accurate investigations. Sidestone Press, Leiden 2010, ISBN 9789088900341, S. 222 (Onlineversion).
  • Albert Egges van Giffen: De Hunebedden in Nederland, 3 Bände. Oosthoek, Utrecht 1925.
  • Evert van Ginkel: De Hunebedden. Gids En Geschiedenis Van Nederlands Oudste Monumenten. Drents Museum, Assen 1980, ISBN 978-9070884185.
  • Evert van Ginkel, Sake Jager, Wijnand van der Sanden: Hunebedden. Monumenten van een steentijdcultuur. Uniepers, Abcoude 1999, ISBN 978-9068252026, S. 198.
  • Leonhardt Johannes Friedrich Janssen: Drentsche Outheden. Kemink en Zoon, Utrecht 1848 (Online).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Anna L. Brindley: The typochronology of TRB West Group pottery. In: Palaeohistoria. Band 28, 1986, S. 93–132 (Online). Jahreszahlen korrigiert nach Moritz Mennenga: Zwischen Elbe und Ems. Die Siedlungen der Trichterbecherkultur in Nordwestdeutschland (= Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung. Band 13). Habelt, Bonn 2017, ISBN 978-3-7749-4118-2, S. 93 (Online).
  2. Historisch Emmen: Saalhof

Die News der letzten Tage