Foruli

Foruli war ein antikes Dorf (Vicus) der Sabiner in Italien. Es lag an der Stelle des heutigen Civitatomassa (Gemeinde Scoppito).

Lage

Foruli lag an den Quellen des Aternus, 4 Meilen südlich von Amiternum, und gehörte zu dessen Gebiet (ager Amiterninus). Verkehrstechnisch war es an die Via Caecilia, eine Seitenstraße der Via Salaria, angebunden. Kaiser Claudius ließ 47 n. Chr. die Via Claudia Nova bauen,[1] wodurch der Ort an die Via Valeria angeschlossen wurde.

Geschichte

Nach Livius soll Hannibal 211 v. Chr. Furoli bei seinem Feldzug gegen Rom gestreift haben.[2]

Epigrafik

Neben zahlreichen lateinischen Inschriften ist in Foruli ein Cippus mit einer Weihinschrift in einer anderen italischen Sprache überliefert. Es könnte die einzige erhaltene Inschrift der sabinischen Sprache sein. Diese Zuordnung ist jedoch sehr umstritten.[3]

Literatur

  • Jakob Weiss: Furoli 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VIII,1, Stuttgart 1912, Sp. 55.
  • Giovanni Uggeri: Foruli. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 4, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01474-6, Sp. 602.

Einzelnachweise

  1. CIL 9, 5959
  2. Livius 26,11,11.
  3. Helmut Rix: Sabellische Texte. Die Texte des Oskischen, Umbrischen und Südpikenischen. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-0853-7, S. 4.

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