Der Dicke Stein (Armsheim)

BW

Der Dicke Stein ist ein Menhir bei Armsheim im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz.

Lage und Beschreibung

Der ursprüngliche Standort des Steins ist nicht bekannt. Vielleicht diente er einst als Bekrönung für einen heute zerstörten Grabhügel. Wohl ab dem Mittelalter wurde er zusammen mit dem Hinkelstein, dem Spitzen Stein, dem heute zerstörten Haugstein und einem weiteren Menhir als Grenzstein zwischen Armsheim und Flonheim verwendet. Während einer Flurbereinigung wurden Der Dicke Stein und der Spitze Stein 1979 entfernt und im folgenden Jahr 1200 m westlich von Armsheim wieder aufgestellt. 2001 wurden sie erneut umgesetzt. Der Dicke Stein wurde dabei auf einer kleinen Grünanlage direkt im Ort in der Bahnhofstraße aufgestellt. Der Spitze Stein liegt direkt neben ihm. Der bereits 1975 leicht versetzte Hinkelstein wurde 500 m südwestlich hiervon aufgestellt. 1,8 km südlich befindet sich der Lange Stein von Flonheim.

Der Menhir besteht aus Kalkstein, als dessen Herkunftsort der 2 km entfernte Geiersberg identifiziert werden konnte. Er hat eine stark poröse und verwitterte Oberfläche und weist an einer Stelle ein schräg verlaufendes durchgehendes Loch von einer Breit- zu einer Schmalseite auf. Er hat eine Höhe von 210 cm, eine Breite von 90 cm und eine Tiefe von 25 cm. Damit ist er trotz seines Namens der dünnste der drei Menhire in Armsheim. Er ist plattenförmig, annähernd rechteckig und läuft nach oben schräg aus.[1]

Literatur

  • Georg Durst: Die Monolithe der Provinz Rheinhessen. In: Mainzer Zeitschrift. Band 33, 1928, S. 23–24.
  • Theodor Eichberger: Von Aribosheim über Armsheim bis Armsem. Mosaik eines Rheinhessischen Dorfes. Armsheim 1992.
  • Otto Gödel: Menhire, Zeugen des Kults, Grenz und Rechtsbrauchtums in der Pfalz, Rheinhessen und im Saargebiet. Speyer 1987, S. 37–38.
  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 284, 322.
  • Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse, Jahrgang 1955, Nr. 9, Wiesbaden 1955, S. 162.
  • Detert Zylmann: Das Rätsel der Menhire. Probst, Mainz-Kostheim 2003, ISBN 978-3-936326-07-9, S. 103.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 322.

Koordinaten: 49° 48′ 24,1″ N, 8° 3′ 41,6″ O

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