Bake-zōri

Abbildung eines Sandalen-Yōkai im Hyakki Yagyō Emaki aus der Muromachi-Zeit.

Der Bake-zōri (jap. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), zu dt. „Geister-Sandale“) ist ein fiktives Wesen aus der traditionellen japanischen Folklore und gehört zur Gruppe der Yōkai.[1]

Beschreibung

Der Bake-zōri wird als wandelnde Stroh-Sandale beschrieben, die zum Leben erwacht und bewohnte Häuser unsicher macht. Er besitzt zwei Arme und Beine, aber nur ein Auge.[1] Er soll vor allem nachts durch das Haus rennen und unentwegt „Kararin, kororin, kankororin, managu mittsu ni ha ninmai“ ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value); zu dt. „Kararin, kororin, kankororin! Bitte [gib mir] drei Augen und zwei Zähne!“[2]) rufen.

Hintergrund

Gestaltungsvorbild waren vermutlich die Zōri, traditionelle Zehenstegsandalen aus geflochtenem Reisstroh. Sie bestehen aus einer Sohle und zwei Riemen, die zwischen dem großen und dem zweiten Zeh hindurchlaufen.[1][2]

Die ältesten Abbildungen von Bake-zōri finden sich in einer Schriftrolle aus der Muromachi-Zeit. Dort ist ein Bake-zori in einer Reisstroh-Rüstung zu sehen, wie er auf einem pferdeähnlichen Drachen reitet.[3] Die ersten Darstellungen von anthropomorphen Bake-zōri stammen aus der Edo-Zeit.[3] Es existieren aber auch Überlieferungen, die Bake-zōri als hölzerne Geta beschreiben, weshalb bisweilen gemutmaßt wird, dass der Name „Bake-zōri“ schlicht jede Art von beseeltem Schuhwerk beschreibt.[2]

Das Wesen Bake-zōri gehört zu einer besonderen Gruppe der Yōkai, den Tsukumogami ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), dt. „Artefakt-Geister“): Dem japanischen Volksglauben zufolge können Haushaltsgeräte und Musikinstrumente aller Art nach Ablauf von 100 Jahren sich in Yōkai verwandeln, weil auch sie eine Seele besitzen. Auch Bake-zōri entwickeln ein Eigenleben, wenn sie ihren „100. Geburtstag“ erreichen, in dieser Zeit zu oft ignoriert wurden und sich nutzlos vorkommen. Als Vergeltung für die Verwahrlosung (und aus reiner Langeweile) verfolgen sie Hausbewohner und Spaziergänger und erschrecken sie. Andere Bake-zōri suchen weitere Tsukumogami auf und verbünden sich mit ihnen. Oder sie verlassen das Haus und laufen einfach davon.[1][2][4]

Literatur

  • Adam Kabat: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value). Kodansha, Tokyo 2006, ISBN 978-4-06-212873-5.
  • Shigeru Mizuki: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value). Softgarage, Tokyo 2004, ISBN 978-4-86133-027-8.
  • Masaharu Takemura: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value). Bungei-sha, Tokyo 2002, ISBN 4835546350.
  • Michaela Haustein: Mythologien der Welt: Japan, Ainu, Korea. ePubli, Berlin 2011, ISBN 3844214070.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Michaela Haustein: Mythologien der Welt. S. 9.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Shigeru Mizuki: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value). S. 51–52.
  3. 3,0 3,1 Adam Kabat: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value). S. 236.
  4. Masaharu Takemura: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value). S. 89–91.

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