Astyoche (Tochter des Laomedon)

Astyoche ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)) ist eine Figur der griechischen Mythologie.

Astyoche war eine Tochter des Königs Laomedon von Troja und der Strymo, einer Tochter des Flussgottes Skamandros, oder der Plakia, der Tochter des Otreus, oder der Leukippe;[1] ihr Bruder war Priamos.[2] Laut dem altgriechischen Genealogen Akusilaos[3] heiratete sie Telephos, einen Sohn des Herakles, und gebar Eurypylos, den sie während des Trojanischen Kriegs zuerst nur ungern den Troern zu Hilfe schicken wollte, bis sie – einem erhaltenen Fragment der Kleinen Ilias zufolge – von Priamos mit einem goldenen Weinstock bestochen wurde und daraufhin ihren Widerstand aufgab. Einer anderen Sagenversion zufolge sei Astyoche nicht die Mutter, sondern vielmehr die Gemahlin des Eurypylos gewesen.[4] Jedenfalls fiel Eurypylos im Kampf gegen Neoptolemos.

Nach dem Untergang Trojas wurde Astyoche mit ihren Schwestern Aithilla und Medesikaste von den siegreichen Griechen erbeutet und mit diesen und weiteren gefangenen Troerinnen nach Italien gebracht, wo sie ihrer Versklavung durch Inbrandsetzung der griechischen Flotte zu entkommen suchte. Ein in der Nähe befindlicher Fluss soll seither wegen dieses Ereignisses Nauaithos (= „Schiffslohe“) genannt worden sein.[5]

Siehe auch

Literatur

  • Hans von Geisau: Astyoche 4). In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 1, Stuttgart 1964, Sp. 669.
  • Heinrich Wilhelm Stoll: Astyoche 4). In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 662 (Digitalisat).

Anmerkungen

  1. Bibliotheke des Apollodor 3,12,3,8, § 146
  2. Eustathios von Thessalonike, Kommentar zu Homers Odyssee 11,518, p. 1697,13
  3. Akusilaos, Die Fragmente der griechischen Historiker (FGrH), 2,F 40 = Scholien zu Homer, Odyssee 11,519ff.
  4. Scholion zu Iuvenal, Saturae 6,654, vgl. Eustathios von Thessalonike, Kommentar zu Homers Odyssee 11,520, p. 1697,36
  5. Tzetzes, Kommentar zu Lykophron, Alexandra 921 = Bibliotheke des Apollodor, Epitome 6,15c; Strabo 6,1,12

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