Årstadstein

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Der Årstadstein (norwegisch Årstad-steinen – N KJ58) ist ein Runenstein, der 1855 auf dem Hof Årstad in Sokndal, im norwegischen Fylke Rogaland gefunden wurde. Der Stein befindet sich heute in der Altertumssammlung im Kulturhistorisk Museum der Universität Oslo.

Über den Fund des Steins ist wenig bekannt. Der Katalogeintrag des Kulturhistorisk Museum, der etwa zehn Jahre später entstand, erwähnt, dass er bei einem Grab gefunden wurde, allerdings ist es nicht bekannt, ob er in oder neben der Grabkammer gestanden hat.[1] Der Grabhügel wurde nach Ende der Ausgrabungen 1856 entfernt und durch einen Kartoffelkeller ersetzt.[2]

Der dreieckige Stein aus Granit misst 1,21 × 0,78 × 0,13 m. Es ist schwierig, das genaue Alter zu bestimmen. Nach Lisbet Imer entstand er in der Eisenzeit etwa 160–375/400.[3] Auf dem Stein befinden sich in drei Zeilen 18–20 Runen im älteren Futhark. Sie wurden 1985 von Gerd Høst-Heyerdahl (1915–2007) wie folgt interpretiert: „Hiwigaz“ (und) „Saralu“ (hier begraben). „ek Winnaz“ (der Runenmeister).[4]

Eine neuere Interpretation lautet: Hiwigaz (der Ehemann) von Saralu – Ich, der Freund.

Literatur

  • Wolfgang Krause, Herbert Jankuhn: Die Runeninschriften im älteren Futhark. Göttingen 1966, S. ?.
  • Tineke Looijenga: Texts & Contexts of the Oldest Runic Inscriptions (= The Northern World Band 4). Brill, Leiden/Bosten 2003, ISBN 978-90-04-12396-0.
  • John McKinnell, Klaus Düwel, Rudolf Simek: Runes, magic and religion: a sourcebook. Fassbaender, Wien 2004.
  • Terje Spurkland: I begynnelsen var fuþark: norske runer og runeinnskrifter. Oslo 2001.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 3639. In: Kulturhistorisk Museum Oldsaksamlingen. Universität Oslo, abgerufen am 21. August 2021.
  2. Årstad, Gravfelt. In: Kulturminnesøk. Riksantikvaren, abgerufen am 21. August 2021.
  3. Lisbet Imer: Runer og runeindskrifter: kronologi, kontekst og funktion i Skandinaviens jernalder og vikingetid (Habilitation). Hrsg.: Det Humanistiske Fakultet. Kopenhagen 2007.
  4. Gerd Høst Heyerdahl: Årstad-steinen. In: Store norske leksikon. 22. August 2020, abgerufen am 21. August 2021.

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