Ultschen

Die Ultschen (Russisch: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Eigenbezeichnungen Ultscha, Nani) sind ein indigenes Volk des russischen Fernen Ostens. Bei der Volkszählung von 2002 gaben 2913 Einwohner an, der Nationalität der Ultschen anzugehören.

Die originale ultschische Sprache ist heute ausgestorben. Die jetzige Sprache der Ultschen gehört zur Familie der tungusischen Sprachen und wurde vor Jahrhunderten von den einfallenden Tungusen angenommen. Es wird angenommen, dass die Ultschen einst eine Sprache sprachen die mit der Sprache der Niwchen oder der Koreanischen Sprache verwandt war.

Die meisten Ultschen leben im Ultschski rajon, einem ländlichen Rajon in der Region Chabarowsk am Fluss Amur. Daher ist Fischfang die wichtigste Einkommens- und Nahrungsquelle.

Haus einer Mangun Familie. (Mangun war ein früherer Name für die Ultschen)

Die über viele Jahrhunderte währende russische Einflussnahme auf die Ultschen und andere kleine Völker Sibiriens hat kulturell zu einer weitgehenden Russifizierung geführt. Demgegenüber hat jedoch bereits die Sowjetunion 1989 weitreichende Maßnahmen beschlossen, um diesen Prozess zu stoppen beziehungsweise umzukehren: So wurden Lehrprogramme für Jagd und Pelztierzucht eingeleitet. Diese Gesetze wurden nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vom russischen Staat im Dezember 1991 übernommen.[1]

Die Ultschen spielen bei der Erforschung der Geschichte Ostasiens eine große Rolle. Genetisch betrachtet sind sie ein nordostasiatisches Volk mit größter Verwandtschaft zu heutigen Koreanern. Jedoch zeigen auch eine nahe Verwandtschaft mit anderen Sibirischen Völkern und den Ureinwohnern Amerikas.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [URL https://www.gfbv.de/de/news/indigene-voelker-im-norden-russlands-und-sibiriens-174/.] In: Information der Gesellschaft für bedrohte Völker Südtirol, aus Die kleinen Völker des hohen Nordens und fernen Ostens Russlands. Ein aktueller Lagebericht mit geschichtlich-ethnographischer Einführung, Bozen 1998, abgerufen am 15. September 2019.
  2. Veronika Siska, Eppie Ruth Jones, Sungwon Jeon, Youngjune Bhak, Hak-Min Kim: Genome-wide data from two early Neolithic East Asian individuals dating to 7700 years ago. In: Science Advances. Band 3, Nr. 2, 1. Februar 2017, ISSN 2375-2548, S. e1601877, doi:10.1126/sciadv.1601877 (sciencemag.org [abgerufen am 31. August 2018]).

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