Sant’Antioco

Sant’Antioco
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Sant’Antioco (Italien)
Staat Italien
Region Sardinien
Provinz Sud Sardegna (SU)
Lokale Bezeichnung Santu Antiogu
Koordinaten 39° 4′ N, 8° 27′ OKoordinaten: 39° 4′ 0″ N, 8° 27′ 0″ O
Fläche 88 km²
Einwohner 11.026 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 09017
Vorwahl 0781
ISTAT-Nummer 111071
Volksbezeichnung Antiochensi
Schutzpatron Sant’Antioco
Website Sant’Antioco

Sant’Antioco, Piazza Italia

Sant’Antioco ist eine Gemeinde auf Sardinien in der Provinz Sud Sardegna mit 11.026 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019).

Geografie

Sant’Antioco ist Badeort und Touristenhafen auf der gleichnamigen, mit dem Festland durch einen 5 km langen Isthmus verbundenen Insel Sant’Antioco. Die Fraktion Maladroxia ist ein bedeutender Touristenort.

Zur Gemeinde gehören auch die beiden unbewohnten, südlich von Sant’Antioco liegenden Eilande Isola la Vacca und Isola il Toro.

Die Nachbargemeinden sind Calasetta und San Giovanni Suergiu.

Geschichte

Der Ort liegt zu Füßen der restaurierten Burgruine Forte Su Pisu, auch Forte Sabaudo genannt, die im 18. Jahrhundert auf Nuraghenresten erbaut und 1812 fertiggestellt wurde. Hier findet man die Reste einer der ältesten phönizischen Siedlungen Sardiniens (8. Jahrhundert v. Chr.) und der antiken Hafenstadt Sulki (auch Sulky), die später unter römische Herrschaft fiel. Davon zeugt das noch weitgehend intakte labyrinthische Tunnelsystem mit punischen Nischen (Grabkammern) unter der Altstadt. Einige Häuser bedienen sich sogar noch heute der antiken Grabkammern als Keller. Öffentlich zugänglich sind allerdings nur die Katakomben unter der Pfarrkirche Basilica di Sant’Antioco und die Grotten neben dem ethnografischen Museum. Die Stadt wurde im Mittelalter aufgegeben. Eine Siedlung entstand erst Mitte des 18. Jahrhunderts wieder.

Sehenswürdigkeiten

Von den drei Kirchenschiffen der dem Antiochus von Sulci geweihten Pfarrkirche Basilica di Sant’Antioco aus dem 12. Jahrhundert blieb nur das mittlere erhalten. In der Nähe befinden sich weitere archäologische Funde, eine punische heilige Stätte, ein Tofet, und verschiedene römische Reste, darunter ein Steinmausoleum sowie die Menhire Su Para e sa Mongia.

Neben dem erwähnten ethnografischen Museum gibt es das archäologische Stadtmuseum "Ferruccio Barreca", das wichtige Zeugnisse aus der vornuragischen, nuragischen, phönizisch-punischen und römischen Zeit beherbergt, das maritime Museo del Mare[2], sowie das Byssus-Museum mit einer Dauerausstellung über die Verarbeitung von Byssus, Ausrüstung und Produkten[3].

Gemeindepartnerschaft

Seit dem Jahr 2014 hat Sant’Antioco eine Partnerschaft mit der Stadt Suchum in der von Georgien abtrünnigen Republik Abchasien.[4][5]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Sant’Antioco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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