Qeqertarsuaaraq

Qeqertarsuaaraq (kleine große Insel)
K'eĸertarssuâraĸ
Kommune Kommune Kujalleq
Distrikt Qaqortoq
Geographische Lage 60° 49′ 19″ N, 47° 5′ 43″ WKoordinaten: 60° 49′ 19″ N, 47° 5′ 43″ W
Qeqertarsuaaraq (Grönland)
Einwohner 0
Gründung 1786
Zeitzone UTC-3

Qeqertarsuaaraq [qɜqɜˌtːɑsːuˈɑːʁɑq] (nach alter Rechtschreibung K'eĸertarssuâraĸ) ist eine wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Qaqortoq in der Kommune Kujalleq.

Lage

Qeqertarsuaaraq liegt im Südosten der Insel Qaarusuarsuk. Dem Ort vorgelagert liegen die namensgebende Insel Qeqertarsuaaraq und Ulamertoq. 5,6 km südwestlich liegt Qassimiut als nächster bewohnter Ort.[1]

Geschichte

Qeqertarsuaaraq wurde erstmals 1786 besiedelt. Anschließend wurde der Ort zeitweise wieder verlassen. Spätestens 1893 war er wieder bewohnt.[2]

Ab 1911 gehörte Qeqertarsuaaraq zur Gemeinde Qassimiut.[3]

1919 lebten 45 Menschen in Qeqertarsuaaraq, die in neun Häusern lebten. Unter ihnen waren zehn Jäger, die von der Jagd auf Robben und Füchse lebten, aber es wurden auch Rüben, Kartoffeln und Rhabarber angebaut und Schafzucht betrieben. Es gab einen Katecheten und eine Hebamme im Ort.

1937 wurde eine Schulkapelle errichtet. Zuvor fand der Unterricht in der Wohnung des Katecheten statt. Zwischen 1930 und 1960 wohnten rund 50 Personen in Qeqertarsuaaraq. Ab 1950 gehörte Qeqertarsuaaraq zur Gemeinde Qaqortoq. 1962 lebten nur noch elf Menschen in Qeqertarsuaaraq und der Ort wurde dann einige Jahre nur noch als Schäfersiedlung genutzt, bevor er spätestens 1976 gänzlich aufgegeben wurde.[2]

Söhne und Töchter

  • Agnethe Nielsen (1925–2011), Politikerin (Atassut) und Frauenrechtlerin

Einzelnachweise

  1. Karte mit allen offiziellen Ortsnamen bestätigt vom Oqaasileriffik, bereitgestellt von Asiaq
  2. 2,0 2,1 Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 36 f.
  3. Ole Bendixen: Beskrivelse af Distrikterne i Sydgrønland: Julianehaab Distrikt. Bopladser i Julianehaab Distrikt. Bopladsen Keĸertarsuâraĸ. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 2. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 496 f. (Digitalisat im Internet Archive).

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