Propsteier Villa

Blick in den Raum I Richtung Süden
Rekonstruktionszeichnung, mit Jupitersäule (nicht nachgewiesen) und Mühlstein (nachgewiesen)
mit Blick von Südwest

Die Propsteier Villa ist der Überrest einer römischen Villa rustica am Südosthang des Propsteier Waldes auf dem Gebiet der Stadt Eschweiler in der Städteregion Aachen.

Bei einer vom Herbst 1880 bis Herbst 1881 durchgeführten archäologischen Grabung[1] und Dokumentation wurde sie wegen einer Kupfermünze des Kaisers Valerian (Regierungszeit 253–260 n. Chr.) auf die Zeit um 300 n. Chr. datiert. Nachgewiesen wurden unter anderem Kellerräume, ein Hof, ein Pistrinum (Mahlmühlenraum) mit Mühlstein aus Eifellava, eine Küche (Raum I), eine Badeanlage mit Hypokaustum und Abzugskanäle mit einem Bleirohr. Gefunden wurde die Propsteier Villa zufällig im Sommer 1876. Der dortige Hügel wurde im Volksmund des Eschweiler Stadtteils Röhe „Teufelsburg“ genannt.

Galerie

Literatur

  • Fritz Berndt: Eine Römische Villa bei Stolberg. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Jahrgang 4, 1882, S. 179–188, ISSN 0065-0137.
  • Franz Cramer: Ausgrabungen und Funde aus vorgeschichtlicher und römischer Zeit in Eschweiler und Umgebung. Eschweiler 1905.
  • Walter Kaemmerer: Eschweiler in seiner Geschichte. I. Teil: Die Vorzeit. Eschweiler 1964, S. 86.
  • Propsteier Villa (= Schriftenreihe des Eschweiler Geschichtsvereins. Band 23). Eschweiler Geschichtsverein, Eschweiler 2004, S. 168, ISSN 0724-7745
  • Nico Biermanns: Austern, Oliven und Wein vom Mittelmeer. Die 'villa rustica' im Propsteier Wald. Skript von März 2016 (PDF auf researchegate.net)

Einzelnachweise

  1. Michael Dodt: Die Thermen von Zülpich und die römischen Badeanlagen der Provinz Germania inferior. 2003, S. 232 (core.ac.uk [PDF] Dissertation Universität Bonn).


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