Perdix (Mythologie)

Die bekannteste Version der Geschichte von Perdix ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)), auch Talos[1] oder Kalos[2] genannt, findet sich bei Ovid[3].[4] Er ist der Neffe des berühmten Baumeisters Daidalos und wird von seiner Mutter, dessen Schwester, mit 12 Jahren[5] zu seinem Onkel in die Lehre gegeben. Er beweist erstaunliches Talent und erfindet u. a. die Säge,[6] den Zirkel[7] und die Töpferscheibe.[8] Daidalos wird neidisch auf ihn und stürzt ihn schließlich von der Athener Akropolis hinunter.

Doch Athene bzw. Minerva ist begabten Menschen sehr gewogen, sie fängt den Jungen auf und verwandelt ihn in ein Rebhuhn. Aus Angst vor der Höhe fliegt dieser neue Vogel jedoch immer nah am Boden[4].

Diese Metamorphose hat also zugleich eine aitiologische als auch mahnende Funktion. Perdix, das Rebhuhn, war daraufhin nämlich ein ständiger Vorwurf für den neidischen Daidalos, u. a. scheint es Schadenfreude durch seine Laute auszudrücken, als Daidalos seinen Sohn Ikarus, der zu nah an der Sonne geflogen war, so dass deren Hitze das Wachs seiner Flügel schmolz, auf Ikaria begrub.

In der Version des Apollodorus heißt Perdix die Schwester des Daidalos.[9]

Literatur

  • Otto Höfer: Perdix 2). In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,2, Leipzig 1909, Sp. 1946–1955 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Bibliotheke des Apollodor 3,15,9; Diodor 4,76
  2. Pausanias 1,21,4
  3. Ovid, Metamorphosen 8,236–259
  4. 4,0 4,1 Egon Gottwein: Ovid: Metamorphosen, 8. Buch (deutsche Übersetzung von Reinhart Suchier). In: www.gottwein.de. Abgerufen am 16. Januar 2017.
  5. Ovid, Metamorphosen 8,243
  6. Ovid, Metamorphosen 8,246; Diodor 4,76; Hyginus, Fabulae 39 und 274
  7. Hyginus, Fabulae 274
  8. Diodor 4,76
  9. Bibliotheke des Apollodor 3,15,9 (englisch)

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