Krinkberg (von plattdeutsch Krinkbarg für Ringberg) bezeichnet eine Gruppe von bronzezeitlichen Grabhügeln auf dem Gebiet der Gemeinde Pöschendorf im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Die Grabhügel liegen etwa 900 m südlich des Ortsausgangs von Schenefeld, an der Südseite des Autobahnzubringers B 430 auf der Flur Breitenfelde.
Von den ehemals acht Grabhügeln sind nur noch zwei erhalten. Einer davon war mit einem Wall und Graben umgeben, er wurde über die Jahrhunderte stark beschädigt und deshalb im Jahre 1986 restauriert.
Welchen Zweck der Krinkberg außer seiner Funktion als Grabstätte später erfüllte, ist bis heute umstritten. Es wurden 1885 Schwertfragmente, Lanzenspitzen, Äxte und Sporen aus dem 7. bis 9. Jahrhundert geborgen. Auch 91 Silbermünzen aus der Karolingerzeit wurden gefunden. Unklar ist, ob es sich um Relikte einer militärischen Anlage oder einer kriegerischen Auseinandersetzung handelt. Möglich wäre auch die mittelalterliche Nutzung als Thingstätte.
Die Anlage wird von der Stiftung Krinkberg e.V. in Schenefeld betreut.
Literatur
- Josef Eiwanger: Grabung Krinkberg, Gemeinde Pöschendorf 1983/84. Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Freien Universität Berlin, Berlin 1985.
- Heinrich Handelmann: Der Krinkberg bei Schenefeld und die Holsteinischen Silberfunde. Universitäts-Buchhandlung Paul Toeche, Kiel 1890.
- Erwin Nöbbe: Der karolingische Münzschatz vom Krinkberg. In: Festschrift zur Hundertjahrfeier des Museums vorgeschichtlicher Altertümer in Kiel. Wachholz, Neumünster 1936, S. 136-160.
- Willi Nühs: Der Krinkberg auf dem Breitenfelde. In: Heimatverband Kreis Steinburg (Hrsg.): Steinburger Jahrbuch 1985. Itzehoe 1984, S. 304–306.
- Willi Nühs: Münzfunde auf dem Krinkberg. In: Heimatverband Kreis Steinburg (Hrsg.): Steinburger Jahrbuch 1986. Itzehoe 1985, S. 80–93.
- Ralf Wiechmann: Krinkberg. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band 17, Göttingen 2000, S. 377-380.
Weblinks
54.0305527777789.4721555555556Koordinaten: 54° 1′ 50″ N, 9° 28′ 19,8″ O