Kastell Câineni

Limes Alutanus
Alternativname Pons Vetus (?)
Limes Dakischer Limes
Abschnitt Limes Alutanus, A / X / 83[1]
Ort Câinenii Mici
Geographische Lage 45° 29′ 53,7″ N, 24° 18′ 26,2″ OKoordinaten: 45° 29′ 53,7″ N, 24° 18′ 26,2″ O
Höhe 344 m
Vorhergehend Praetorium II
(südlich, A / X /82)
Anschließend Kastell Râu Vadului
(nördlich, A / VIII / 84)
Verlauf der dakischen Limites

Das Kastell Câineni (vielleicht identisch mit dem antiken Pons Vetus) war ein vermutetes römisches Hilfstruppenlager am Ortsrand von Câinenii Mici, einem Dorf in der zum Kreis Vâlcea gehörenden Gemeinde Câineni in der rumänischen Region Kleine Walachei. In antiker Zeit war es ein Kastell des Limes Alutanus und gehörte administrativ zur Provinz Dacia superior, später zur Dacia Malvensis.

Erkenntnisse

Die Fundstelle liegt am nordöstlichen Dorfrand in der Flur „Turnulete“ (deutsch: Turm), an einem Berghang, von dem ein Gebirgsbach kommend dort in den Olt einmündet. An dieser Stelle wird ein Militärlager mit Abmessungen von rund 150 m mal 150 m (≈ 2,25 Hektar) vermutet. Der Befund ist zum größten Teil fortgeschwemmt worden. archäologische Untersuchungen haben nie stattgefunden, über die dort stationierte Truppe ist nichts bekannt. Ihre Aufgabe wird in der Überwachung des Flusses, seiner Furten und der auf am gegenüberliegenden, westlichen Ufer parallel des Flusses verlaufenden Straßenverbindung von der Donau nach Caput Stenarum bestanden haben. Man hat versucht, die Lokalität mit dem von der Tabula Peutingeriana bekannten antiken Ort Pons Vetus[2] zu identifizieren. Diese Gleichsetzung ist jedoch nicht gesichert. Die rumänische Limeskommission (Comisia Națională Limes) kam bei ihrer Bestandsaufnahme der nationalen Limesanlagen (im Rahmen der Bemühungen, den Dakischen Limes zum UNESCO-Weltkulturerbe erheben zu lassen), zu dem Ergebnis: Sunt informații puține pentru a face o evaluare (Es gibt zu wenige Informationen, um eine exakte Bewertung vorzunehmen).[3]

Denkmalschutz

Die archäologische Stätte steht nach dem 2001 verabschiedeten Gesetz Nr. 422/2001 als historisches Denkmal unter Schutz und ist in der nationalen Liste der historischen Monumente (Lista Monumentelor Istorice) mit dem LMI-Code VL-I-s-B-09522 eingetragen.[4] Der RAN-Code lautet 169137.01.[5] Zuständig sind das Ministerium für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național), insbesondere das Generaldirektorat für nationales Kulturerbe, die Abteilung für bildende Kunst sowie die Nationale Kommission für historische Denkmäler sowie weitere, dem Ministerium untergeordnete Institutionen. Ungenehmigte Ausgrabungen sowie die Ausfuhr von antiken Gegenständen sind in Rumänien verboten.

Siehe auch

Literatur

  • Nicolae Gudea: Der Dakische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz. 44, 2 (1997), S. 94, Digitalisat.
  • Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 193.
  • Dumitru Tudor: Oltenia romană. Editura Academiei Republicii Socialiste România, București 1978, S. 287.
  • Donald W. Wade: The Roman auxiliary units and camps in Dacia. Chapel Hill 1970, S. 294.

Weblinks

  • Kastell Câineni auf der Webpräsenz des Repertoriul Arheologic Național (rumänisch), abgerufen am 14. März 2021.

Einzelnachweise

  1. Strecke/Abschnitt/Kastellnummer (nach Nicolae Gudea, 1997).
  2. Tab. Peut. VIII, 1
  3. Kastell Râu Vadului (unter der Nummer RO220) auf der Webpräsenz der Comisia Națională Limes (rumänisch), abgerufen am 14. März 2021.
  4. Liste der historischen Monumente auf den Internetseiten des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe
  5. RAN 169137.01 auf der Webpräsenz des Repertoriul Arheologic Național (rumänisch), abgerufen am 14. März 2021.

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