Große Steine von Stenum

Große Steine von Stenum Großsteingrab Stenum
Stenum (930).jpg
Große Steine von Stenum (Niedersachsen)
Koordinaten 53° 4′ 29,8″ N, 8° 33′ 18,2″ OKoordinaten: 53° 4′ 29,8″ N, 8° 33′ 18,2″ O
Ort Ganderkesee, Niedersachsen, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 930
Grundriss der Anlage; links: Rekonstruktion, rechts: heutiger Zustand

Die Großen Steine von Stenum, auch Großsteingrab Stenum genannt, sind ein neolithisches Ganggrab mit der Sprockhoff-Nr. 930. Es entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]

Lage

Es liegt unter einer Eiche auf einer kleinen Anhöhe an der Straße Am Hünengrab in der Ortschaft Stenum nördlich von Ganderkesee, nahe der K 335 im Landkreis Oldenburg in Niedersachsen.

Beschreibung

Die gestörte, ost-west-orientierte Kammer ist die nordöstlichste emsländische Kammer in Deutschland. Die 22,5 Meter lange und 1,8 Meter breite Steinkammer liegt koaxial in der vermutlich ovalen Einfassung, von der nur 13 Randsteine von (geschätzt) über 40 erhalten sind. Alle 30 Tragsteine sind erhalten, von den einst zwölf Decksteinen fehlen zehn. Die vermutete Länge der Einfassung beträgt etwa 28 Meter und ihre Breite etwa sieben Meter. Der drei Meter lange und einen Meter breite Zugang befindet sich auf der Südseite und liegt etwas außermittig.

Siehe auch

Literatur

  • Anette Bußmann: Steinzeitzeugen. Reisen zur Urgeschichte Nordwestdeutschlands. Isensee Verlag, Oldenburg 2009, ISBN 978-3-89995-619-1, S. 104–105.
  • Mamoun Fansa: Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 31. Stuttgart 1995, S. 147.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschland. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 130.

Weblinks

Commons: Großsteingrab Stenum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. J. Müller In: Varia neolithica VI 2009 S. 15

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