En Hod

En Hod (hebräisch עֵין הוֹד, translit. ‛eyn hōd; daher auch oft in der Schreibung Ein Hod) ist ein Künstlerdorf im Norden Israels, 15 Kilometer südlich von Haifa an den Hängen des Karmelgebirges gelegen. Das 1953/54 gegründete Dorf entstand in den verbliebenen Häusern des arabischen Dorfes ’Ayn Hawd (auch: Ein Hawd, Ein Houd oder Ein Hud), dessen Bewohner 1948 im Palästinakrieg durch die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) vertrieben worden waren. Teile dieser arabischen Dorfbewohner gründeten etwa 1,5 Kilometer von ihrem alten Wohnort entfernt ’Ayn Hawd al-Jadida, das neue ’Ayn Hawd, das lange zu den nicht anerkannten Ortschaften (unrecognized villages) Israels gehörte, bevor es in den 1990er Jahren von den israelischen Behörden legalisiert wurde.

Die arabisch-palästinensische Dorfgeschichte bis 1948

Der arabische Ort 'Ayn Hawd verfügte über eine ins 12. Jahrhundert zurückreichende Geschichte.[1] Das Dorf war eines der Al-Hija-Dörfer, die von Verwandten von Emir Hussam al-Din Abu al-Hija gegründet wurden. Abu al-Hija („der Waghalsige“) war ein irakischer Kurde und Kommandant der kurdischen Streitkräfte, die in den 1180er Jahren an Sultan Saladins Eroberung des Königreichs Jerusalem teilnahmen. Er war berühmt für seine Tapferkeit und befehligte die Garnison von Akkon zur Zeit der Belagerung von Akkon (1189–1191).[2]

Für das Jahr 1596 sind für das zum Osmanischen Reich gehörende Dorf 44 Personen und Steuerzahlungen belegt.[3]:S. 149-151 Das Dorf war ausschließlich von Muslimen bewohnt, verfügte über eine Moschee, und seit 1888 über eine Schule für Jungen. Die Bewohner betrieben Viehzucht und Ackerbau, wobei vorherrschend der Anbau von Getreide und Oliven war. Außerdem war das Dorf für seine Johannisbrotbäume bekannt.[3]:S. 149-151

’Ayn Hawd in den 1850er Jahren, gezeichnet von Charles van de Velde
Karte von ’Ayn Hawd und Umgebung in den 1870er Jahren

1851 bereiste der niederländische Kartograph und Landschaftsmaler Charles van de Velde Palästina und besuchte dabei auch, von Atlit her kommend, ’Ayn Hawd (bei ihm 'Ain-Haud). Zur Geschichte des Dorfes brachte er eine weitere Deutung ins Spiel: Er vermutete, dass es sich bei ihm um „En-Hadda, das Erbteil von Issachar“, gehandelt haben könnte, was er aber nicht weiter ausführte. Van de Velde verbrachte einen Abend im Haus von Scheich Soleiman und erlebte die durchweg muslimischen Dorfbewohner in großer Besorgnis über ihre Einberufung zur Osmanischen Armee. Laut Scheich Soleiman hatte ein ehemaliger Sultan den Dorfbewohnern in einer Urkunde die Freistellung von der Wehrpflicht zugesagt, was nun aber nicht mehr gelten sollte. Van de Velde und sein Begleiter verbrachten die Nacht in einem „Appartement, ohne dass wir von einem sehr lästigen, wenn auch winzigen, Tier belästigt wurden. Das ist ein Privileg, das man wirklich zu den Seltenheiten des Landes zählen kann.“[4]

Über die Anzahl der Bewohner von ’Ayn Hawd machte van de Velde keine Angaben, doch scheint deren Zahl bis ins 19. Jahrhundert hinein nahezu unverändert geblieben sein. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts stieg sie nach einer um 1887 erstellten Bevölkerungsstatistik auf 195 Einwohnern an[5] und wuchs im 20. Jahrhundert kontinuierlich weiter: auf 350 Bewohner im Jahre 1922; 459 im Jahre 1931, 650 im Jahre 1945 und schließlich auf 754 im Jahre 1948, die in 133 Häusern lebten.[6]

Seit dem Abend des 11. April 1948 waren ’Ayn Hawd und das Nachbardorf ’Ayn Ghazal Ziel israelischer Angriffe. Zu einer ersten Erstürmung durch die IDF kam es Ende Mai 1948[3], nachdem sich Dorfbewohner an bewaffneten Angriffen auf jüdische Fahrzeuge auf der Autobahn Haifa-Tel Aviv beteiligt hatten.[2] Die IDF zogen sich jedoch wieder zurück, und das Dorf konnte dann erneut von arabischen Milizionären und Zivilisten besetzt werden.[7]:S. 438 Im Juli leiteten die IDF das Ende des Kleinen Dreiecks, gebildet von den Dörfern Kafr Lam, Sarafand, 'Ein Haud und al Mazar, ein. Sie griffen vom 17. bis 19. Juli die halbverlassenen Dörfer an und besetzten sie erneut. Ihre Räumung sollte das einzige Hindernis beseitigen, das den israelischen Verkehr auf der unterhalb liegenden Küstenstraße blockierte.[7]:S. 438

Nach Morris hatte die Bewohner der kleinen Ortschaften in den Wochen zuvor immer wieder geschwankt zwischen dem Durchhaltewillen bis zu einem arabischen Sieg über die IDF und einem auf eine gewisse De-facto-Koexistenz zielenden Friedenswillen. Und obwohl auch die Israelis der Meinung waren, dass diese Dörfer keine wirkliche militärische Gefahr darstellen würden, wurde ’Ayn Hawod und den anderen Dörfern am 17. Juli 1948 das Ultimatum gestellt: sich zu ergeben oder die Dörfer zu räumen. Da die Bewohner sich weigerten, wurden die „Dörfer in den folgenden Tagen immer wieder beschossen und bombardiert. Viele Einwohner starben und die Moral war Berichten zufolge "niedrig".“[8] Am 24. Juli starteten die IDF abermals eine Operation gegen die Dörfer des Kleinen Dreiecks. Sie setzten Jagdbomber, Infanterie und leichte Artillerie ein und erreichten am Morgen des 26. Juli ihr Ziel. Es gab zahlreiche Tote und Gefangene, auch unter den in den Dörfern verbliebenen Milizionären, von denen sich aber die meisten in östlichere Gebiete absetzen konnten.[7]:S. 439

Obwohl ’Ayn Hawod eines der Dörfer im Kleinen Dreieck war, gibt es bei Morris keine Hinweise darauf, inwieweit die Bewohner von ’Ayn Hawod das Schicksal ihrer Nachbarn, deren Häuser gesprengt und sie selber in Flüchtlingslager im Westjordanland und in Transjordanien[2], vor allem in das Flüchtlingslager Dschenin, vertrieben worden waren[9], teilen mussten. In einem späteren Artikel hieß es, die Bewohner von ’Ayn Hawod seien in die Nähe von Haifa geflohen. Nachdem die Feindseligkeiten beendet waren, wäre ihnen aber nicht erlaubt worden, nach Hause zurückzukehren, weshalb die meisten ins Ausland gegangen wären[10], womit vermutlich die an Israel angrenzenden Länder und die dortigen Flüchtlingslager gemeint waren. Die Zahl der Vertriebenen schwankt zwischen 650 und 950 Menschen. Eine Gruppe aber widersetzte sich der Vertreibung und begann etwa 1,5 Kilometer von dem im Gegensatz zu den anderen Dörfern von den Israelis nicht zerstörten ’Ayn Hawod entfernt[3] den Aufbau eines neuen arabischen Dorfes – illegal, obwohl auf ehemals dem Dorf gehörendem Gelände.

Das alte ’Ayn Hawd ist auch Heimat der (fiktiven) palästinensischen Familie, die in dem Roman Während die Welt schlief von Susan Abulhawa die Hauptrolle spielt. Im ersten Teil des Buches, Al Nakba – Das Unglück beschreibt die Autorin das Schicksal des Dorfes bis zur Vertreibung seiner Bewohner im Jahre 1948. Während sich die Schilderung der Vertreibung weitgehend in Übereinstimmung mit den von Benny Morris recherchierten historischen Ereignissen befindet, fehlt aber jegliche Auseinandersetzung mit dem ambivalenten Verhalten der Dorfbewohner, zum Beispiel deren Beteiligung an bewaffneten Angriffen auf jüdische Fahrzeuge. Das ändert allerdings nichts daran, dass durch die Vertreibung eine Jahrhunderte alte – im Roman sich über vierzig Generationen erstreckende – Siedlungsgeschichte abrupt beendet wurde.

„Vierzig Generationen Geburten und Begräbnisse, Hochzeiten und Tänze, Gebete und verschrammte Knie. Vierzig Generationen Sünde und Nächstenliebe, Kochen, Spielen und Faulenzen, Freundschaft, Feindschaft und Pakte, Regen und körperliche Liebe. Vierzig Generationen mit den ihnen eingeprägten Erinnerungen, Geheimnissen und Skandalen. Alles fortgeschwemmt, weil ein anderes Volk sich berechtigt fühlte, ihren Platz einzunehmen und das, was von der Architektur, den Obstgärten, Brunnen, Blumen und dem Liebreiz noch übrig war, als das Erbe fremder Juden aus Europa, Russland, den Vereinigten Staaten und anderen Ecken der Welt zu beanspruchen.“

Susan Abulhawa: Während die Welt schlief, S. 52–53

’Ayn Hawd ist eines der 418 palästinensischen Dörfer, die im Palästinakrieg von 1948 zerstört und oder entvölkert wurden[3]:S. XXXI, und es steht mit seiner Geschichte auch für das, was Benny Morris The Birth of the Palestinian Refugee Problem bezeichnete. Durch die Israelische Siedlungspolitik in den Jahrzehnten nach dem Sechstagekrieg ist es bis heute ungelöst und sorgt für anhaltende Spannungen im israelisch-palästinensischen Verhältnis.

En Hod
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Basisdaten
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Staat: Israel Israel
Bezirk: Haifa
Koordinaten: 32° 42′ N, 34° 59′ OKoordinaten: 32° 41′ 56″ N, 34° 58′ 57″ O
 
Einwohner: 632 (Stand: 2018)[11]
 
Gemeindecode: 74
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En Hod (Israel)
En Hod

Von ’Ayn Hawd zum Künstlerdorf En Hod

Das Janco-Dada-Museum

Nach der Vertreibung der ehemaligen Bewohner von ’Ayn Hawd begann im Juli 1949 dessen Neubesiedlung durch jüdische Einwanderer aus Tunesien und Algerien, die hier einen Moschav gründen sollten.[2] Die Gruppe der Neusiedler bestand aus 70 Familien und wuchs bis Oktober 1949 auf 92 Familien an. Jede Siedlerfamilie erhielt einen Zuschuss für die Reparatur ihres neuen Zuhauses sowie für die Gründung einer kleinen Farm, zwei Kühe und ein Grundstück für den Anbau von Feldfrüchten.[2]

Der Moshav existierte in ’Ayn Hawd jedoch nur kurze Zeit, da die Moschav-Bewegung der Meinung war, dass die Form des arabischen Dorfes nicht geeignet sei für die von ihr angestrebte Siedlungsform. Es folgte eine Umsiedlung in die Ebene zwischen dem Karmelgebirge und dem Mittelmeer, sechs Kilometer südlich von ’Ayn Hawd. Hier entstand ein neuer und bis heute bestehender Moschaw, der den Namen Tsrufa erhielt.[2] (Lage) Die Gründung von Tsrufa erfolgte auf dem Land des ehemaligen arabischen Dorfes Jaba, dessen Bevölkerung bei den gleichen Kampfhandlungen vertrieben worden war, die auch die Entvölkerung von ’Ayn Hawd zur Folge hatten.[3]:S. 165-166

Nach dem Wegzug der tunesischen und algerischen Siedler wurde 1950 auf einem Teil des alten Dorfgeländes der Kibbuz Nir Etzion gegründet.[3]:S. 151 (Lage) Die neuen Siedler waren jüdische Flüchtlinge aus Kfar Etzion und weiteren Siedlungen des sogenannten Etzion-Blocks, die während des arabisch-israelischen Krieges 1948 von den jordanischen und ägyptischen Armeen gefangen genommen worden waren, sowie Holocaust-Überlebende.[12] Auf der Homepage der später in einen Moschav umgewandelten Siedlung ist immerhin nachzulesen, dass die Gründung auf Land erfolgte, das früher ’Ayn Hawd gehört habe. Ein Hinweis auf dessen nach wie vor in der Nähe lebende ehemaligen Besitzer findet sich allerdings nicht.

Die Häuser von ’Ayn Hawd standen derweil leer, und es drohte ihnen – ähnlich den Nachbardörfern ’Ayn Ghazal und dem zuvor schon erwähnten Jaba[7]:S. 438 ff. – der von den Behörden vorbereitete Abriss. Dies verhinderte der „Maler und Architekt Marcel Yanco, der bereits eine erfolgreiche Kampagne gegen die Zerstörung der Häuser von Alt-Jaffa geführt hatte“.[13] 1953 gelang es Janco, einem der Urväter des Dadaismus, für sich und eine Gruppe von Künstlern – Schriftstellern, Malern und Bildhauern – die Rechte an dem leerstehenden Dorf zu erhalten und mit Unterstützung der Stadtverwaltung von Haifa das „Künstlerdorf“ zu gründen, das 1954 offiziell den Namen Ein Hod erhielt.[14]:S. 39 Die Dorfmoschee wurde in ein Restaurant und eine Bar (Bonanza-Bar laut Khalidi et al.) umgewandelt, ehemalige Wohnhäuser in Galerien und Sommerhäuser. Nach Jones war das in der Moschee eingerichtete Restaurant dem Cabaret Voltaire in Zürich nachempfunden, dem Ort, von dem die Dadaismus-Bewegung ausging.[14]:S. 39

„Die Söhne der vertriebenen Dorfbewohner arbeiteten bei der Renovierung der ehemaligen Häuser ihrer Väter mit; einige entwickelten sogar enge Beziehungen zu den neuen Bewohnern des Dorfes, von denen viele linke Ansichten vertraten und sich an Demonstrationen für Frieden und Koexistenz beteiligten.[15]

Meron Benvenisti:: Sacred Landscape

Dieses Bewusstsein für „Frieden und Koexistenz“ bot allerdings keine Gewähr für einen kritischen Umgang mit der eigenen Geschichte. Auf der Internetseite des Künstlerdorfes[16] wird unter den Button „About“ berichtet:

„Nach dem Unabhängigkeitskrieg wurde das Gebiet aufgegeben und verfiel. In den fünfziger Jahren beschloss eine Gruppe von Künstlern unter der Leitung des gefeierten Dada-Künstlers Marcel Janco, dass Ein Hod ein Ort sein würde, an dem sie arbeiten, Ateliers und Werkstätten bauen und ein kreatives Umfeld für Kunst und Kunstvermittlung schaffen könnten. Der Traum der Gründer traf damals auf die harte Realität.“[17]

Dass das Gebiet nicht freiwillig aufgegeben wurde, dessen ursprüngliche Bewohner vielmehr vertrieben wurden und aus der Nachbarschaft mit ansehen mussten, wie ihre ehemaligen Häuser verfielen, sie aber nicht zurückkehren durften, ist in dieser Selbstdarstellung kein Thema. Auch nicht auf der Seite, die unter dem Button History zum Link „The Battle on Ein Hod May 1948“ führt. Hier ist der Kampf um ’Ayn Hawd aus der im Vergleich zu Benny Morris' Darstellung stark vereinfachten Sicht eines an der Militäraktion beteiligten israelischen Kommandeurs nachzulesen. Auf einer weiteren Webseite, auf die über den Button Ein Hod on Israel 21c verlinkt wird, heißt es: „Der Dada-Künstler Marcel Janco gründete Ein Hod 1953 auf den malerischen Ruinen einer alten Kreuzfahrerstadt. Er und eine Gruppe fortschrittlicher Künstler bauten mühsam ein Wohn- und Arbeitsdorf in einem kreativen Umfeld für Kunst und Kunstvermittlung auf.“[18] Dass alle diese historischen Halbwahrheiten kein Zufall sind, sondern Rationalisierungen, die der Anwesenheit von Palästinensern im Heiligen Land keinen anderen Stellenwert zuerkennen, als dem der jüdischen Siedler, folgerte Susan Slyomovics nach Gesprächen mit Bewohnern von En Hod.

„Die Araber werden auf unterschiedliche Weise als Nachkommen der ursprünglichen biblischen Juden, die zum Islam konvertiert sind ("deshalb haben wir ein Recht auf ihr Ein Houd"), als Nachkommen der europäischen Kreuzfahrer (die blauen Augen der Abii al-Hayja sind der unwiderlegbare Beweis dafür, dass die Araber ebenso wie die Juden europäische Eindringlinge sind) oder als Einwanderer, die erst kürzlich aus anderen Teilen der arabischen Welt nach Palästina gekommen sind, dargestellt. Aus diesen Umdeutungen der Geschichte schließen die Ein-Hod-Künstler fälschlicherweise, dass die Araber ebenso neu und somit nicht authentischer und einheimischer sind als sie selbst, die jüdischen Israelis.“

Susan Slyomovics: The Object of Memory, S. 57–58[19]

Diese Rationalisierungen blenden auch ein weiteres Momentum aus, das für das Verhältnis der Bewohner von En Hod zu ihren Nachbarn in ’Ayn Hawd al-Jadida, dem neuen ’Ayn Hawd, prägend war und ist.

„Im Gegensatz zu den meisten palästinensischen Flüchtlingen kennen die Bewohner von ’Ayn Hawd al-Jadida die Menschen, die jetzt in ihren Häusern leben, die Kunst, die sie produzieren, und die vielfältigen Möglichkeiten, mit denen sie versuchen, die Tatsache zu verbergen, dass ihre Gesellschaft auf den Ruinen einer anderen entstanden ist. Und im Gegensatz zu den meisten Israelis kennen die Bewohner von Ein Hod die Palästinenser, denen die Häuser gehörten, in denen sie leben, denn diese haben jahrelang als Gärtner, Bauarbeiter und Handwerker für sie gearbeitet.“

Rachel Leah Jones: ‘Ayn Hawd and the “Unrecognized Villages”, S. 40

Jenseits dieser verdrängten Geschichte bietet die Webseite von En Hod einen vielfältigen Einblick in das künstlerische Geschehen des Dorfes und die vielen Galerien und Ateliers. 1983 wurde von einer Gruppe von Freunden des Künstlers Marcel Janko das „Janco-Dada-Museum“ mit dem Schwerpunkt auf Dadaismus gegründet.[20] 2010 musste das Museum aufgrund der schweren Waldbrände im Karmelgebirge, bei denen einige Häuser des Ortes in Flammen aufgingen, evakuiert werden.[21]

Die ebenfalls zum Dorf gehörende Central Artists Gallery, die sich laut ihrer Webseite alle Künstler von Ein Hod teilen, gehört zu den größten Galerien in Israel. Die Galerie versteht sich als Teil der erneuerten künstlerischen Aktivitäten im Dorf und als ein Ort für zeitgenössisches künstlerisches und kulturelles Geschehen.[22]

En Hod hat Stand 2018 632 Einwohner.[23] Laut Statistik sind 596 von ihnen Juden und 2 Araber.

Bekannte Künstler

Die große künstlerisch-kulturelle Bedeutung En Hods kommt auch darin zum Ausdruck, dass bisher zehn seiner Einwohner mit dem Israel-Preis ausgezeichnet worden sind:

  • Zahara Schatz (1955)
  • Marcel Janco selbst (1967)
  • Gertrud Kraus (1968)
  • Simon Halkin (1975)
  • Haim Hefer (1983)
  • Natan Zach (1995)
  • Aryeh Navon (1996)
  • Michael Gross (2000)
  • Gavri Banai (2000)
  • Gila Almagor (2004)

Ein weiterer bekannter Bewohner war Arik Brauer.

Ein Houd
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Bezirk: Haifa
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’Ayn Hawd al-Jadida: Das neue ’Ayn Hawd (Ein Houd)

Wie viele Bewohner aus ’Ayn Hawd sich der Vertreibung widersetzt hatten und sich in der Nähe niederließen, ist nicht genau bekannt. Rachel Leah Jones spricht von etwa 150[14]:S. 39, Meron Benvenisti von einem Dutzend.

„Obwohl das Dutzend verbliebener Mitglieder der Familie Abu al-Hija, die in der Nähe von Ein Hawd geblieben waren, die israelische Staatsbürgerschaft erhielten, blieben sie nach dem Gesetz "Abwesende", da sie ihre Häuser verlassen hatten (auch wenn sie weniger als eine Meile entfernt waren). Auch ihr Besitz des Hügels, auf dem sie Zuflucht gefunden hatten, wurde von den Behörden nicht anerkannt. Die Bemühungen, sie auf legalem Wege zu enteignen oder ihnen das Leben schwer zu machen, in der Hoffnung, dass sie gehen würden, blieben jedoch erfolglos, und die Zahl der Einwohner des kleinen Dorfes wuchs stetig.“

Meron Benvenisti:: Sacred Landscape[25]

Nach Benvenisti war die Siedlung – ’Ayn Hawd al-Jadida, "das neue ’Ayn Hawd" (Lage) – in den 1950er Jahren zu einem richtigen Dorf geworden – zu einem Dorf allerdings, das von den israelischen Behörden nicht anerkannt und nicht mit grundlegenden Dienstleistungen (Wasser, Strom) versorgt wurde und dem man die Erweiterung seines Wohngebiets aus landschaftsschützerischen Gründen verbot. Auch der Bau einer Zufahrtsstraße wurde mit der Begründung versagt, diese würde die Landschaft verschandeln und den Wald zerstören.[2] Der Hintergrund war, dass der Jüdische Nationalfonds 1964 begonnen hatte, das Land um das Dorf aufzuforsten, während ’Ayn Hawd nach israelischem Recht ein nicht anerkanntes Dorf war, dessen Häuser zum Abriss freigegeben waren.[14]:S. 39-40 Die Aufforstung wurde in den 1970er Jahren Teil des Carmel National Park, was für die Bewohner von ’Ayn Hawd mit weiteren Restriktionen verbunden war.[26]:S. 45

Bereits 1978 war in ’Ayn Hawd ein lokales Komitee gegründet worden, um Druck auf die Regierung für eine Verbesserung der Lebensbedingungen im Dorf auszuübe. Offenbar war dem kein Erfolg beschieden, denn 1986 beschlossen die Dorfbewohner eine Intensivierung ihres Kampfes gründeten ein Aktionskomitee, in dem auch einige jüdische Israelis Mitglieder wurde. Vor allem die Öffentlichkeitsarbeit wurde intensiviert, und im Im darauf folgenden Jahr fand auf dem Karmel eine Demonstration statt, an der mehr als 600 Menschen teilnahmen und eine Verbesserung der Grundversorgung des Dorfes forderten.

„Zwei Wochen später ließ die Regierung sieben Häuser in ’Ayn Hawd abreißen. Dies war ihre Antwort auf unsere Forderungen nach unseren Rechten. Das war die Art von Druck, die gegen uns ausgeübt wurde.[27]

Muhammad Abu Al-Hayja[26]:S. 46>

Erstmals zu dieser Zeit erfuhren die Bewohner von ’Ayn Hawd auch davon, dass sie nicht das einzige nicht anerkannte Dorf in Israel waren und nahmen Kontakt zu diesen Dörfern und zu arabischen Unterstützern auf. In der Folge davon wurde im Dezember 1988 in ’Ayn Hawd die Nichtregierungsorganisation The Association of Forty gegründet, die Vereinigung der in Israel nicht anerkannten arabischen Dörfer. Die Orgsanisation setzte sich für mehr soziale Gerechtigkeit für die arabische Bevölkerung in Israel ein und für die Legalisierung der nicht anerkannten arabischen Dörfer. Die damalige Situation wurde so beschrieben:

„Heute sind etwa 100.000 Menschen enteignet oder ihnen wird jegliche Grundversorgung wie fließendes Wasser, Elektrizität, angemessene Bildungs- und Gesundheitsdienste und Zugangsstraßen verweigert - was eine grobe Verletzung der Menschenrechte darstellt und den Werten eines modernen und demokratischen Staates widerspricht.[28]

The Association of Forty

Der Name der Organisation hatte eine symbolische Bedeutung, die auf das arabische Trauma Bezug nahm.

„Wir nannten sie die "Association of Forty", weil wir sie 1988, also vierzig Jahre nach der Nakba, eingetragen haben. Das war einer der Gründe, warum wir sie so nannten, obwohl der offizielle Grund war, dass vierzig Jahre seit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vergangen waren. Einige Leute dachten, wir hätten den Namen "Association of Forty" in Anlehnung an vierzig nicht anerkannte Dörfer gewählt, aber das stimmt nicht, denn es gibt weit mehr als vierzig Dörfer, die nicht anerkannt sind.[29]

Muhammad Abu Al-Hayja[26]:S. 47>

Ebenfalls 1988 war das Dorf im Oktober nach einem Waldbrand beinahe vernichtet worden. Eine provisorisch verlegte Löschwasserleitung war gekappt worden, um mehr Wasser für die Löscharbeiten in den ebenfalls bedrohten israelischen Siedlungen zur Verfügung zu haben. Als in Folge dieses Waldbrandes ’Ayn Hawd plötzlich sichtbar geworden war, beschwerten sich die Bewohner der nahegelegenen israelischen Siedlungen über dessen Ausdehnung und erklärten es zu einem Umweltproblem, weil es dort kein Müll- und Abwassersystem gäbe – Infrastruktureinrichtungen die ’Ayn Hawd aber von den Behörden verweigert wurden.[14]:S. 40-41

Blick auf das neue ’Ayn Hawd (2010)

1992 wurde ’Ayn Hawd vom israelischen Innenministerium und 1994 von der Regierung Rabin offiziell anerkannt. Wie wenig sich dadurch für das Dorf wirklich änderte, geht aus Jones' Blick auf die Situation um das Jahr 2000 hervor.

„Obwohl es [..] offiziell anerkannt wurde, hat sich in dem provisorischen Dorf in den letzten neun Jahren wenig verändert, und es erhält noch immer keine staatlichen Dienstleistungen wie Wasser, Strom, Abwasser, eine Krankenstation, eine Zufahrtsstraße oder Baugenehmigungen. Die Bewohner messen das Verstreichen der Zeit anhand der verschiedenen markanten Ereignisse, die ihr kollektives Bewusstsein geprägt haben: "der erste Abrissbefehl", "der zweite Abrissbefehl", "die erste Anerkennung", "die zweite Anerkennung" und so weiter.[30]

Rachel Leah Jones[14]:S. 40

Im August 2007, zwei Jahre nachdem das Dorf endgültig seine volle Anerkennung erhalten hatte, konnte dann The New Humanitarian melden: „Ein Flüchtlingsdorf sieht Licht am Ende des Tunnels.“[10] Der zuvor schon zitierte Al-Hayja (auch: al-Hija), dessen Großvater zur Gründergeneration von ’Ayn Hawd al-Jadida gehörte, konnte verkünden, dass sich für ’Ayn Hawd die fast sechzigjährige Geschichte ohne Stromanschluss ihrem Ende zuneigt. Zudem Zeitpunkt war er allerdings noch der Einzige der 250 Dorfbewohner, der über einen eigenen Stromanschluss verfügte. Alle Anderen waren weiterhin auf benzinbetriebene Generatoren oder Sonnenkollektoren für ihre Stromversorgung angewiesen.

Im Januar 2009 konnte das israelische Nachrichtenportal Ynet darüber berichten, dass inzwischen der Anschluss an das Stromnetz abgeschlossen sei und sich gerade eine weitere Verbesserung der dörflichen Infrastruktur anbahne: die bislang unbefestigte Zufahrt zum Dorf werde mit einer Teerdecke versehen. So sehr Dorfvorsitzender al-Hija diesen Fortschritt behgrüßte: eine Klinik, eine Schule und einen richtigen Kindergarten gab es weiterhin nicht; die Kanalisation wurde von den Bewohnern selbst installiert, das Abwasser fließt in das nahe gelegene Wadi und Telefonieren war auch weiterhin nur eingeschränkt möglich, da es keinen Anschluss an das öffentliche Netz der Bezeq gab. Al-Hijas sah die Gründe hierfür darin, dass ’Ayn Hawd eine arabische Siedlung. Seiner Meinung nach wären all diese Probleme längst gelöst, wenn das Dorf eine jüdische Siedlung wäre.

Ein Houd hat Stand 2018 304 Einwohner.[31] Laut Statistik werden sie alle als Araber bezeichnet.

Film

Im Jahr 2002 Produzierte die amerikanisch-israelische Filmemacherin Rachel Leah Jones[32] den Dokumentarfilm 500 Dunam on the Moon, der die Geschichtevon ’Ayn Hawd/Ein Houd erzählt. Der Film wurde auf internationalen Filmfestivals gezeigt, gewann einen Festival-Preis für den besten Dokumentarfilm und wurde vom Fernsehsender France 2 ausgestrahlt.[33]

Literatur

  • Walid Khalidi (Editor): All that remains. The palestinian villages occupied and depopulated by Israel in 1948, Institute for Palestine Studies, Washington (D.C.) 1992, ISBN 0-88728-224-5. In der englischsprachigen Wikipedia gibt es eine weitgehend auf diesem Buch basierende en:List of towns and villages depopulated during the 1947–1949 Palestine war; ein Volltext-Download des Buches ist von der Webseite DOKUMEN.PUB möglich.
  • Susan Abulhawa: Während die Welt schlief, Diana Verlag, München 2012, ISBN 978-3-453-35662-7.
  • Benny Morris: The Birth of the Palestinian Refugee Problem Revisited, Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 978-0-521-00967-6.
  • Susan Slyomovics: The Object of Memory. Arab and Jew narrate the Palestine Village, University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1998, ISBN 9780812215250. (Verlagsankündigung & Button zum Volltext-Download)
  • Susan Slyomovics: DISCOURSES ON THE PRE-1948 PALESTINIAN VILLAGE: THE CASE OF EIN HOD/EIN HOUD, in: Traditional Dwellings and Settlements Review, Vol. 4, No. 2 (SPRING 1993), pp. 27-37. (Der Artikel steht über die Wikipedia Library auf JSTOR zur Verfügung.)

Weblinks

Commons: En Hod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Muhammad Abu Al-Hayja' and Rachel Leah Jones: ‘Ayn Hawd and the “Unrecognized Villages”
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Meron Benvenisti: Sacred Landscape
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 Walid Khalidi (Editor): All that remains
  4. Charles van de Velde: Narrative of a journey through Syria and Palestine, S. 314-316
  5. Palestine Exploration Fund: Quarterly Statement For 1887, London. p. 180 (pdf-S. 206)
  6. PalestineRemembered.com: ’Ayn Hawd (siehe Weblinks)
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 Benny Morris: The Birth of the Palestinian Refugee Problem
  8. Benny Morris: The Birth of the Palestinian Refugee Problem, S. 439. „During the following days, the villages were intermittently shelled and bombed. Many inhabitants fled and morale was reportedly ‘low’.“
  9. Bei Morris ist ausführlich von angeblichen Gräueltaten der IDF im sogenannten Kleinen Dreieck die Rede, die auch zu einer Untersuchung durch die UNO führten, aber ’Ayn Hawod wird in diesem Zusammenhang nicht erwähnt.
  10. 10,0 10,1 The New Humanitarian: An IDP village sees light at the end of the tunnel
  11. אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  12. Homepage von Nir Etzion
  13. Meron Benvenisti: Sacred Landscape. „The authorities were preparing to demolish its houses, as they had done in the neighboring villages of Ein Ghazal and Jaba, but painter and architect Marcel Yanco, who had already conducted a successful campaign against the destruction of the houses of Old Jaffa.“
  14. 14,0 14,1 14,2 14,3 14,4 14,5 Rachel Leah Jones: ‘Ayn Hawd and the “Unrecognized Villages”
  15. Sons of displaced villagers worked on the renovations to their fathers' former homes; some even developed close ties with new residents of the village, many of whom held leftist views and participated in demonstrations for peace and coexistence.
  16. Website „Ein Hod Artist' Village“
  17. „After the War of Independence the area was abandoned and left in ruin. In the fifties, a group of artists led by the acclaimed Dada artist Marcel Janco decided that Ein Hod would be a place where they could work, build studios and workshops, and form a creative environment for art and art education. The founders' dream ran into the harsh reality of those days.“ (Webseite „Ein Hod Artist' Village“)
  18. „Dada artist Marcel Janco established Ein Hod in 1953 on the picturesque ruins of an ancient Crusader town. He and a group of progressive artists painstakingly built a living and working village within a creative environment for art and art education.“ Zitiert nach der Webseite Ein Hod on Israel 21c. Der Artikel stammt vom 30. Januar 2012.
  19. „Arabs are construed variously as descendants of the original biblical Jews converted to Islam ("therefore we have a right to their Ein Houd"), as descendants of the European Crusaders (the Abii al-Hayja's' blue eyes are irrefutable evidence that the Arabs, too, are European interlopers as are the Jews), or as immigrants to Palestine recently from elsewhere in the Arab world. 117 With these rewritings of history do Ein Hod artists conclude erroneously that the Arabs are equally recent, and thus no more authentic and indigenous than themselves, the Jewish Israelis.“
  20. Das Janco-Dada-Museum. Ein Erlebniszentrum im Künstlerdorf Ein Hod (auf Hebräisch)
  21. Lagerfeuer Ursache für Waldbrand. derstandard.at, abgerufen am 6. Dezember 2010. & Mehrere Häuser durch Waldbrand in Israel zerstört. (Nicht mehr online verfügbar.) donaukurier.de, archiviert vom Original am 7. Dezember 2010; abgerufen am 31. März 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.donaukurier.de & Feuerwehr kämpft um Häuser und Ortschaften. tagesschau.de, archiviert vom Original am 6. Dezember 2010; abgerufen am 31. März 2011.
  22. Central Artists Gallery
  23. אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  24. אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  25. „Although the dozen remaining members of the Abu al-Hija family who stayed close to Ein Hawd received Israeli citizenship, they remained "absentees" according to the law, since they had left their homes (even if less than one mile away). Nor was their possession of the hill where they had found refuge recognized by the authorities. However, efforts to dispossess them by legal means, or to make their lives difficult in hopes that they would leave, did not succeed, and the number of inhabitants of the small village grew steadily.“
  26. 26,0 26,1 26,2 Muhammad Abu Al-Hayja im Interview mit Riad Beidas, in: Rachel Leah Jones: ‘Ayn Hawd and the “Unrecognized Villages”
  27. „Two weeks later, the government demolished seven houses in ’Ayn Hawd. This was their response to our demands of our rights. This was the kind of pressure used against us.“
  28. „Today, there are approximately 100,000 people who are dispossessed or denied any basic services such as running water, electricity, proper education and health services and access roads - constituting a gross violation of human rights and opposing the values of a modern and democratic state.“
  29. „We called it the “Association of Forty” because we registered it in 1988, in other words, forty years after the Nakba. That was one of the reasons why we called it so, though the official reason was that forty years had passed since the Universal Declaration of Human Rights. Some people thought that we called it the Association of Forty in reference to forty unrecognized villages, but that is not true, as there are far more than forty villages that are unrecognized.“
  30. „Though officially recognized by Israel’s Interior Ministry in 1992 and again by the Rabin government in 1994, little has changed in the makeshift village over the past nine years, and it still receives no governmental services, such as water, electricity, sewage, a health clinic, an access road, or building permits. The residents measure the passing of time according to the various landmark events that have shaped their collective consciousness: “the first demolition order,” “the second demolition order,” “the first recognition,” “the second recognition,” and so on.“
  31. אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  32. Porträt von Rachel Leah Jones auf momento-films.com
  33. Jones: 500 Dunam on the Moon. Review by: Sherene Seikaly, Journal of Palestine Studies, Vol. 34, No. 1 (Autumn 2004), pp. 94-95. Zu Rachel Leah Jones siehe den Artikel in der englischsprachigen Wikipedia.
  34. IDP steht für „internally displaced people“ = Binnenflüchtlinge.

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