Großsteingräber bei Linden

Großsteingräber bei Linden
Großsteingräber bei Linden (Niedersachsen)
Koordinaten 52° 58′ 18,5″ N, 10° 22′ 28,1″ OKoordinaten: 52° 58′ 18,5″ N, 10° 22′ 28,1″ O
Ort Schwienau, Niedersachsen, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 793–794

Die Großsteingräber bei Linden waren zwei Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur nahe dem zur Gemeinde Schwienau gehörenden Ortsteil Linden im Landkreis Uelzen, Niedersachsen. Die Gräber wurden 1846 von Georg Otto Carl von Estorff beschrieben. Die beiden Großsteingräber wiesen bereits zu diesem Zeitpunkt größere Beschädigungen auf und wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts restlos zerstört. Die beiden Anlagen tragen die Sprockhoff-Nummern 793 und 794.

Lage

Lage der Gräber (Nr. 13 und 14) nach von Estorff

Die beiden Gräber lagen auf einer Anhöhe in der Nähe des zu Linden gehörenden Wohnplatzes Verhorn-Mühle südlich des Flüsschens Gerdau nahe der Gemeindegrenze. Sie befanden sich mittig zwischen zwei Gruppen von Grabhügeln.

Beschreibung

Grab 1

Grab 1 nach von Estorff

Die Anlage besaß eine nordost-südwestlich orientierte Grabkammer mit einer Länge von 4,9 m und einer Breite von 1,75 m. Bei von Estorffs Aufnahme waren noch vier Wandsteine an der nordwestlichen Langseite und drei an der südöstlichen Langseite erhalten. Ursprünglich dürften es fünf Wandsteinpaare gewesen sein. Von den Abschlusssteinen stand nur noch der südwestliche, der allerdings nicht die gesamte Breite der Schmalseite abdeckte. Im Inneren der Kammer lagen zwei herabgestürzte Decksteine sowie zwei kleinere Steine, bei denen es sich wohl um Bruchstücke eines dritten Decksteins handelte.

Grab 2

Grab 2 nach von Estorff

Grab 2 war der benachbarten Anlage sehr ähnlich. Die Grabkammer war ebenfalls nordost-südwestlich orientiert und besaß mit einer Länge von 5 m und einer Breite von 1,8 m annähernd identische Ausmaße. 1846 waren noch fast alle Wandsteine in situ erhalten. Lediglich der südwestlichste Stein der südöstlichen Langseite stand nicht mehr an seiner ursprünglichen Position und lag möglicherweise etwas nach Osten verschleppt außerhalb der Kammer. Insgesamt verfügte die Kammer in ihrem ursprünglichen Zustand über fünf Wandsteinpaare an den Langseiten und je einen Abschlussstein an den Schmalseiten. Von den Decksteinen war nur noch einer vorhanden, der herabgestürzt im Inneren der Kammer lag.

Literatur

  • Georg Otto Carl von Estorff: Heidnische Alterthümer der Gegend von Uelzen im ehemaligen Bardengaue (Königreich Hannover). Hahn’sche Hof-Buchhandlung, Hannover 1846 (Online).
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 71.

Weblinks

Commons: Großsteingräber bei Linden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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