Großsteingräber bei Köhlingen

Die Großsteingräber bei Köhlingen waren fünf megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Köhlingen, einem Ortsteil von Tosterglope im Landkreis Lüneburg (Niedersachsen). Sie wurden im 19. Jahrhundert zerstört.

Lage

Nach Johannes Heinrich Müller und Jacobus Reimers befand sich Grab 1 auf dem Feld des Hauswirts Sasse und Grab 2 auf der Landgrenze der Hauswirte Niebuhr und Lütjens; die Gräber 3 und 4 lagen am Weg oberhalb des Walmsburger Landes und Grab 5 nahe am Tostergloper Feld.

Beschreibung

Grab 1

Grab 1 besaß eine ovale Hügelschüttung mit einer Länge von 7,3 m und einer Breite von 4,67 m. Die Umfassung bestand aus 17 Steinen mit einer Höhe von 1,16 m bis 1,75 m. Über die Grabkammer liegen keine Angaben vor.

Grab 2

Grab 2 besaß ebenfalls eine ovale Hügelschüttung mit einer Länge von 19,27 m und einer Breite von 8,76 m. Die Umfassung bestand aus 32 Steinen mit einer Höhe von 1,16 m bis 1,75 m. In der Mitte der Hügelschüttung befand sich die Grabkammer. Sie besaß mehrere Wandsteine, die nur 0,58 m aus dem Boden ragten. Auf ihnen ruhten drei Decksteine von jeweils 1,16 m Breite und Längen von 1,75 m bis 2 m. Aufgrund der Anzahl der Decksteine muss es sich bei der Grabkammer um einen Großdolmen oder ein Ganggrab gehandelt haben.

Grab 3

Grab 3 besaß eine ovale Hügelschüttung mit einer Länge von 9,63 m und einer Breite von 7,3 m. Die Umfassung bestand aus 14 Steinen. In der Mitte der Hügelschüttung lag die Grabkammer, von der sieben Steine mit einer Höhe von 1,16 m bis 1,75 m erhalten waren. Der genaue Grabtyp lässt sich nicht mehr ermitteln.

Grab 4

Grab 4 besaß eine ovale Hügelschüttung mit einer Länge von 4,67 m und einer Breite von 4 m. Es war bei Müllers Untersuchung bereits weitgehend zerstört; nur noch drei große Steine waren vorhanden, von denen nicht klar ist, ob sie zur Umfassung oder zur Grabkammer gehörten.

Grab 5

Grab 5 besaß ein rechteckiges Hünenbett mit einer Länge von 43,22 m und einer Breite von 5,25 m. Die Umfassung bestand noch aus 82 Steinen. Über die Grabkammer liegen keine Angaben vor, möglicherweise war sie bei Müllers Untersuchung bereits zerstört.

Literatur

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