Der Crannóg im Lough-Na-Crannagh bei Ballycastle im County Antrim in Nordirland ist einer der seltenen Crannógs, die auf natürlichen Inseln mit noch etwa 0,9–1,2 m hohen Mauern umgeben sind. Ein weiteres Beispiel dieser überaus seltenen Art ist Doon Fort im „Lough Doon“ im County Donegal.
Der Lough-na-Crannagh (See des Crannógs) ist ein kleiner See in einer Mulde am Fair Head an der Nordküste von Antrim. Er enthält den einzigen ummauerten Crannóg in Nordirland. Seine Form ist oval mit 25 bis 30 m Durchmesser. Sein bemerkenswert guter Zustand kann das Ergebnis seiner abseitigen Lage sein, aber es ist wahrscheinlicher, dass er bis in sehr späte Zeit benutzt und mehrfach rekonstruiert wurde. Auf der Nordseite bilden zwei Reihen von Felsblöcken unter der Wasserlinie einen kleinen Hafen. Die 1886 gemachte Ausgrabung durch McHenry erbrachte nur Feuerstein und Tierknochen.
Mehrere hundert (geschätzt werden 3000) Crannógs sind aus Irland, von den Hebriden, von Orkney, den Shetlandinseln und vom schottischen Festland bekannt. Ein Exemplar, der Llan-Gors Crannóg, wurde 1868 in Wales im Llangorse Lake gefunden. Obwohl einige in der Bronzezeit entstanden, scheinen die meisten aus dem frühen Mittelalter zu stammen und zum Teil darüber hinaus genutzt worden zu sein.
Siehe auch
Literatur
- E. P. Kelly: Observations on Irish lake-dwellings. In: C. Karkov und R. Farrell (Hrsg.): Studies in insuLar art and archaeology. 1991 S. 81-98. American Early Medieval Studies 1. Cornell
- A. O'Sullivan: Crannogs, Lake-dwellings of early Ireland. Country House, Dublin 2000, ISBN 1-86059-091-8
Weblinks
55.21727-6.14765Koordinaten: 55° 13′ 2″ N, 6° 8′ 52″ W