Gokomere

Gokomere, heute Gokomere Mission, ist ein Ort in Simbabwe acht Kilometer entfernt von Masvingo.

Gokomere ist wegen seiner Felsmalereien bekannt, die vermutlich aus der Zeit 300 bis 650 stammen, doch die Datierung ist unsicher. Sie wurden 1927 vom Thomas Gardner, S.J. (1866–1944[1]) in einem Feld mit riesigen Granitfelsen entdeckt. Dort fand er etwa 30 Zeichnungen, regengeschützt unter überhängenden Wänden.

Gokomere wirft Fragen hinsichtlich der Ruinen von Groß-Simbabwe auf, das etwa um 1000 erbaut wurde. Hier scheinen Jäger und Sammler, eisenzeitliche Ackerbaukultur und arbeitsteilige Gesellschaften direkt aufeinander zu stoßen. Die Gokomere/Ziwa-Tradition wird archäologisch der Eisenzeit zugeordnet mit charakteristischer Töpferei und Kupfergebrauch. Dieser Tradition werden auch Funde im unteren Sambesibassin in Mosambik bei Sena, Chinde und Matola zugeordnet.

Literatur

  • Thomas Gardner: Excavations in a Wilton Industry at Gokomere, Fort Victoria, Southern Rhodesia. In: The Journal of the Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland, Vol. 58, Jul. – Dec. 1928 (Jul. – Dec. 1928), S. 497–510.
  • Neville Jones: Further Excavations at Gokomere, Southern Rhodesia. Man, Vol. 32, Jul. 1932 (Juli 1932), S. 161–162.
  • K. R. Robinson: Further excavations at the Tunnel Site, Gokomere Hill, Southern Rhodesia. In: South African Archaeological Bulletin, 1963 Vol. 18 (No. 72), S. 155–171.
  • Thomas N. Huffman: Gokomere Pottery from the Tunnel Site, Gokomere Mission. In: The South African Archaeological Bulletin, 1976 Vol. 31 (No. 121/122) S. 31–53.

Einzelnachweise

Koordinaten: 19° 56′ S, 30° 46′ O

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