De hoogen Stener Die hohen Steine | ||
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Großsteingrab Werlte | ||
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Koordinaten | 52° 35′ 22,8″ N, 7° 40′ 30″ O52.5896666666677.675Koordinaten: 52° 35′ 22,8″ N, 7° 40′ 30″ O | |
Ort | Werlte, Niedersachsen, Deutschland | |
Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. | |
Sprockhoff-Nr. | 830 |
De hoogen Stener (hochdeutsch: die hohen Steine) sind eine zwischen 3500 und 2800 v. Chr. entstandene Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Sie befindet sich etwa drei Kilometer nördlich von Werlte in Niedersachsen. Die Megalithanlage trägt die Sprockhoff-Nr. 830. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]
Beschreibung
Die etwa 28 Meter lange und zwei Meter breite Emsländische Kammer des Ganggrabes, liegt nahezu ohne erhaltene Randsteine in der einstigen ovalen Einfassung. Sie ist die längste Kammer einer Megalithanlage in Niedersachsen und wird auch in Mittel- und Nordeuropa von einigen Anlagen in der Drenthe (Niederlande) nur was die Steinanzahl (Havelte D53 mit 64 Steinen) betrifft übertroffen. Die zum Teil im neu aufgeschütteten Hügel verborgenen Tragsteine tragen noch 14 erhaltene von einst wahrscheinlich 17 Decksteinen. Der Zugang lag in der Mitte der südlichen Langseite, wo zwei erhaltene Steine die Gangmündung anzeigen.
Funde
1864 fand J. H. Müller unter den Decksteinen „Bruchstücke verzierter Urnen“. Im Jahre 1906 fand Hans Müller-Brauel bei der Ausräumung der Kammer einige Steingeräte und Mengen verzierter Gefäßscherben.
Siehe auch
- Nordische Megalitharchitektur
- Die Anlage liegt an der Straße der Megalithkultur
Literatur
- Anette Bußmann: Steinzeitzeugen. Reisen zur Urgeschichte Nordwestdeutschlands. Isensee Verlag, Oldenburg 2009, ISBN 978-3-89995-619-1 S. 74–76.
- Mamoun Fansa: Großsteingräber zwischen Weser und Ems. Isensee Verlag, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-118-5, S. 48–49.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschland. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 94.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ J. Müller In: Varia neolithica VI 2009 S. 15