
August Frickenhaus (* 10. November 1882 in Elberfeld; † 18. Mai 1925 in Mendrisio) war ein deutscher Klassischer Archäologe.
Leben
Frickenhaus stammte aus einem gebildeten Elternhaus und absolvierte das Gymnasium zu Elberfeld. Anschließend studierte er vier Jahre lang in Bonn, Basel und Berlin Alte Geschichte, Klassische Archäologie und Philologie bei Franz Bücheler, Georg Loeschcke, Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff und Eduard Meyer und wurde 1905 bei Loeschcke mit einer Dissertation über die Mauern Athens promoviert. 1906 bis 1908 erhielt er das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts und ging er auf eine Studienreise nach Griechenland wo er mit Walter Müller an den Grabungen in Tiryns teil. 1907 nahm Frickenhaus an den Ausgrabungen von Milet unter Theodor Wiegand teil. In den nächsten Jahren beschäftigte er sich mit der Anlage antiker Städte und Landschaften wie Aretium und der Argolis.
1911 kehrte Frickenhaus nach Deutschland zurück und ging nach einem Zwischenspiel in Elberfeld als Privatdozent nach Berlin. 1913 folgte er einem Ruf an die Universität Straßburg als Nachfolger des Archäologen Franz Winter. Hier forschte er intensiv zur griechischen Keramik und begann auch (mit einsetzender Erkrankung) Studien zur antiken Bühnenkunst, die er 1920 als Nachfolger von Bruno Sauer in Kiel fortsetzte, wohin er nach der Abtretung Elsaß-Lothringens und der Schließung der deutschen Universität in Straßburg berufen wurde.
Frickenhaus starb nach langer, schwerer Krankheit auf der Rückreise aus Griechenland im Tessiner Ort Mendrisio im Alter von 42 Jahren. Er hinterließ seine Witwe, Katharina Frickenhaus (1885–1974), eine Tochter des Kunsthistorikers Georg Dehio.
Literatur
- Georg Karo: August Frickenhaus †. In: Gnomon 1, 1925, S. 181–184.
- Eberhard Thomas: Adolf Frickenhaus 1882–1925. In: Reinhard Lullies, Wolfgang Schiering (Hrsg.): Archäologenbildnisse. Porträts und Kurzbiographien von Klassischen Archäologen deutscher Sprache. Mainz 1988, S. 216–217, ISBN 3-8053-0971-6.
Weblinks
- Literatur von und über August Frickenhaus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Adolf Michaelis (1872–1907) | Franz Winter (1907–1912) | August Frickenhaus (1913–1918)
Peter Wilhelm Forchhammer (1842–1894) | Arthur Milchhoefer (1895–1903) | Ferdinand Noack (1904–1907) | Bruno Sauer (1909–1919) | August Frickenhaus (1920–1925) | Eduard Schmidt (1925–1946) | Roland Hampe (1946–1947) | Wilhelm Kraiker (1948–1968) | Konrad Schauenburg (1968–1990) | Bernhard Schmaltz (1990–2006) | Frank Rumscheid (2007–2010) | Annette Haug (seit 2012)
Personendaten | |
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NAME | Frickenhaus, August |
ALTERNATIVNAMEN | Frickenhaus, August Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klassischer Archäologe |
GEBURTSDATUM | 10. November 1882 |
GEBURTSORT | Elberfeld |
STERBEDATUM | 18. Mai 1925 |
STERBEORT | Mendrisio |